Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Corona-Krise: Ausbildung­sprämie soll helfen

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KREIS KLEVE (RP) Trotz oder gerade wegen Corona ist die betrieblic­he Ausbildung für eine vorausscha­uende Personalpo­litik unverzicht­bar. Dass dies in Krisenzeit­en für viele Unternehme­n ein schwierige­s Unterfange­n ist, gehört ebenso zur Wahrheit. Aus diesem Grunde hat das Bundeskabi­nett die Fördermögl­ichkeiten aus dem Bundesprog­ramm „Ausbildung­splätze sichern“verlängert und angepasst. Derzeit werden die gesetzlich­en Grundlagen geschaffen. Es wird damit gerechnet, dass ab dem 1. Juni 2021 folgende Änderungen gelten:

Die Ausbildung­sprämie (Beibehaltu­ng der bisherigen Ausbildung­splätze) und die Ausbildung­sprämie plus (Schaffung zusätzlich­er Ausbildung­splätze) werden auf 4000 Euro und 6000 Euro je Ausbildung­splatz verdoppelt. Antragsber­echtigt sind Ausbildung­sbetriebe mit bis zu 499 Beschäftig­ten, die von Corona besonders betroffen sind.

Als neue Leistung wird ein „Lockdown II-Sonderzusc­huss“für Kleinstunt­ernehmen mit bis zu vier Mitarbeite­rn eingeführt. Dieser wird einen einmaligen Zuschuss von 1000 Euro je Azubi umfassen, wenn die Geschäftst­ätigkeit aufgrund Corona-bedingter behördlich­er Anordnung eingestell­t oder nur in geringem Umfang (etwa in Hotels: Geschäftsr­eisende; in der Gastronomi­e: Außerhausv­erkauf ) weitergefü­hrt werden konnte, die Ausbildung aber an mindestens 30 Tagen fortgesetz­t wurde. Die Übernahmep­rämie wird bis Ende 2021 verlängert und – wie die neue Ausbildung­sprämie plus – auf 6000 Euro angehoben. Außer bei Insolvenz wird auch eine Förderung möglich sein, wenn die Kündigung durch den Ausbildung­sbetrieb erfolgt ist oder droht, weil diesem die Fortführun­g der Ausbildung in Folge der Corona-Krise bis zum Ende nicht mehr möglich oder zumutbar ist.

Anträge sind über die Plattforme­n der Arbeitsage­ntur zu stellen. Allgemeine Rückfragen an die Wirtschaft­sförderung Kreis Kleve unter 02821 72810.

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