Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
36-Jähriger stirbt – Zusammenhang mit Astrazeneca?
(lukra) Ein 36-Jähriger aus Goch ist wenige Tage nach einer Impfung mit dem Corona-Impfstoff Astrazeneca gestorben. Nun wird geprüft, ob sein Tod im Zusammenhang mit der Impfung steht. Am 7. März war der Mann im Kreis Kleve mit Astrazeneca geimpft worden. Das bestätigte das Uniklinikum Essen auf Nachfrage unserer Redaktion. Zehn Tage später sei der 36-Jährige mit einer Lungenembolie in ein Krankenhaus eingeliefert und wenig später ins Universitätsklinikum nach Essen verlegt worden. Zu dem Zeitpunkt habe er schon unter schweren neurologischen Symptomen gelitten. Die Ärzte in Essen stellten eine Sinusvenenthrombose sowie eine schwere Blutung fest. Am vergangenen Mittwoch, 24. März, ist der Mann gestorben. „Der Patient wies keine bedenklichen Vorerkrankungen auf“, sagte ein Sprecher des Krankenhauses. Das Paul-Ehrlich-Institut sei umgehend über den Verdacht einer Impfkomplikation entsprechend des Infektionsschutzgesetzes informiert worden, heißt es von der Uniklinik Essen.
„Mein besonderes Mitgefühl gilt heute der Familie des verstorbenen Mannes, der ich für die kommende Zeit viel Kraft und Stärke wünsche“, sagte Landrätin Gorißen. „Nach unserem Kenntnisstand handelt es sich bei der verstorbenen Person um einen relativ jungen Bürger aus dem Kreisgebiet. Wir haben die Information, dass derzeit die näheren Umstände des Todes untersucht werden“, sagte Gorißen. So soll beispielsweise geklärt werden, ob es einen direkten Zusammenhang zwischen dem tragischen Tod dieses Mannes und einer Corona-Schutzimpfung mit dem Astrazeneca-Wirkstoff gibt. „Ob und wann es dazu Erkenntnisse gibt, vermag ich nicht abzuschätzen. Da die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein für das konkrete Impfgeschehen im Impfzentrum Kreis Kleve verantwortlich ist, liegen alle gesundheitlich relevanten Informationen in dieser Angelegenheit dort vor.“Der Kreis Euskirchen hat am Montag die Corona-Schutzimpfung von Frauen unter 55 mit dem Wirkstoff von Astrazeneca vorläufig gestoppt. Nachdem eine geimpfte Frau (47) vergangene Woche gestorben war, sei dem Kreis nun der Verdacht auf „eine schwerwiegende Erkrankung“einer 28-Jährigen nach der Impfung mit Astrazeneca gemeldet worden. Beide hatten laut Kreis eine Sinusvenenthrombose erlitten.