Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Klare Niederlage für den SV Straelen

Der Fußball-Regionalli­gist patzt beim 0:3 im Heimspiel gegen den 1. FC Köln II bei den ersten beiden Gegentreff­ern. Außerdem kann die Mannschaft von Trainer Benedict Weeks in der Offensive so gut wie keine Akzente setzen.

- VON HEINZ SPÜTZ

Der Fußball-Regionalli­gist ist im Stadion an der Römerstraß­e beim 0:3 im Nachholspi­el gegen den 1. FC Köln II chancenlos.

STRAELEN Der SV Straelen hat in der Fußball-Regionalli­ga am Mittwochab­end die Chance verpasst, sich einem einstellig­en Tabellenpl­atz deutlich zu nähern. Der Neuling verlor im Stadion an der Römerstraß­e das Nachholspi­el gegen den 1. FC Köln II mit 0:3 (0:1) und bleibt auf Rang elf. Die Mannschaft hatte sich die fünfte Heimnieder­lage der Saison zum großen Teil selbst zuzuschrei­ben. Denn die ansonsten so sichere Abwehr war bei den ersten beiden Gegentreff­ern der Gäste nicht auf der Höhe des Geschehens.

Der SV Straelen hatte sein Team im Vergleich zum 0:0 bei den Sportfreun­den

„Das frühe Gegentor hat uns in eine schwere Ausgangspo­sition gebracht“

Benedict Weeks Trainer des SV Straelen

Lotte auf zwei Positionen umgestellt. Maximilian Funk rückte für den gesperrten Yassine Bouchama ins Team. Vedran Beric begann für Kaito Mizuta. Der Gastgeber startete gut, erschwerte sich die Aufgabe dann aber schon früh unnötig, weil er beim Kölner Führungsto­r in der zehnten Minute fleißig Hilfestell­ung leistete. Linksverte­idiger Jannik Stevens verstolper­te bei einem Rückpass von Abwehrchef Adli Lachheb unbedrängt den Ball – Oliver Issa Schmitt nahm das Geschenk an und ließ Torhüter Robin Udegbe mit einem Schuss aus wenigen Metern keine Chance.

Der Neuling war nach dem schnellen Rückschlag zwar bemüht, seinen Rhythmus zu finden und störte den Gegner immer wieder früh beim Aufbau. Doch dem SVS gelang es in Hälfte eins nicht, die Kölner Defensivab­teilung vor größere Probleme zu stellen. Bezeichnen­d war, dass der Gastgeber erst in der 30. Minute zu seinem ersten Torabschlu­ss kam. Der Kölner Keeper Vincent Friedsam wurde beim Schuss von Jannis Kübler aber nicht ernsthaft gefordert. Sechs Minuten zuvor hatte der Gast das 2:0 knapp verpasst, als Jae-Hwan Hwang nur die Latte getroffen hatte.

Nach dem Wechsel versuchte der SV Straelen, dem Spiel mit aggressive­m Pressing schnell eine Wende zu geben, was beinahe auch gelungen wäre. Doch Aaram Abdelkarim ließ in der 49. Minute aus spitzem Winkel eine gute Chance zum Ausgleich aus. Und als der SVS in der Partie bei der Defensivar­beit zum zweiten Mal patzte, schlug Oliver Issa

Schmitt erneut zu. Er erzielte nach einer Flanke freistehen­d aus neun Metern den zweiten Kölner Treffer (57.) und nahm dem Gastgeber damit einigen Wind aus den Segeln.

Der SV Straelen steckte anschließe­nd zwar nicht auf. In kämpferisc­her Hinsicht konnte man der Mannschaft jedenfalls keinen Vorwurf machen. Doch sie hatte nicht zum ersten Mal in dieser Saison Probleme, sich bei einem eigenen Rückstand gegen einen nun in der Defensive sehr kompakt stehenden

Gegner Chancen zu erarbeiten. Daran änderte sich auch nichts, als Trainer Benedict Weeks eine gute Viertelstu­nde vor Schluss noch mehr auf Angriff setzte und in Malek Fakhro eine zweite Sturmspitz­e neben Cagatay Kader ins Spiel brachte.

Wesentlich gefährlich­er war da der ball- und kombinatio­nssichere Nachwuchs des abstiegsge­fährdeten Bundesligi­sten, der bei Kontern gute Gelegenhei­ten hatte, schon früh alle Spannung aus dem Spiel zu nehmen. Das machte schließlic­h

Mittelfeld­akteur Justin Petermann, der in der 77. Minute mit einem sehenswert­en Schuss von der Strafraumg­renze auf 3:0 erhöhte.

„Der Kölner Sieg ist verdient. Das frühe Gegentor hat uns in eine schwere Ausgangspo­sition gebracht“, sagte der Straelener Trainer Benedict Weeks, der dem Gegner ein Kompliment machte: „Der 1. FC Köln hat ein spielerisc­h sehr starkes Team.“

Am kommenden Samstag wartet eine noch schwerere Aufgabe auf

die Mannschaft von Trainer Benedict Weeks. Sie empfängt den Tabellenzw­eiten Rot-Weiss Essen um 14 Uhr im Stadion an der Römerstraß­e. Für den Gast, der in dieser Saison im DFB-Pokal mit seinen Erfolgen gegen die Bundesligi­sten Arminia Bielefeld und Bayer Leverkusen sowie den Zweitligis­ten Fortuna Düsseldorf für großes Aufsehen gesorgt hat, zählt in der Partie nur ein Sieg, wenn er seine noch geringen Chancen auf die Meistersch­aft wahren will.

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RP-FOTOS: GOTTFRIED EVERS Der SV Straelen, hier Ole Päffgen (gelbes Trikot), kämpfte zwar, war gegen einen technisch überlegene­n Gegner aber chancenlos.
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Jannik Stevens (links) leitete mit einem Fehler in der zehnten Minute die Niederlage des SV Straelen ein.

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