Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

So kam es zum Pizza-Streich in Xanten

Der Kurzfilm ist am heutigen Samstagabe­nd bei „Verstehen Sie Spaß?“zu sehen.

- VON RENE PUTJUS

XANTEN André Rennings wird am Samstag zu den TV-Zuschauern gehören, die ab 20.15 Uhr die nächste Ausgabe von „Verstehen Sie Spaß?“verfolgen. Der 42-jährige hat seiner Ehefrau Anke und den sechsjähri­gen Zwillingst­öchtern vorab schon Details über einen der Clips mit der versteckte­n Kamera verraten. Denn in der ersten Folge des Jahres 2021 mit Moderator Guido Cantz wird auch ein Einspieler aus Xanten zu sehen sein. Im Mittelpunk­t steht ein Pizza-Vollautoma­t, der Kunden reinlegt. Die Attrappe hat Rennings von der Tischlerei Holzart mit Mitarbeite­r Marco Waldermann (25) gebaut. Gedreht wurde der Streich am Anfang dieser Woche in den Räumen des ehemaligen Schnellres­taurants „Zum Kurfürst“in der Innenstadt.

„Ich war wieder von den Socken, mitzuerleb­en, wie groß der Aufwand ist und wie viel für einen solchen Kurzfilm zu organisier­en ist“, sagt Rennings. Er war nicht das erste Mal, das er mit der vom Südwestrun­dfunk (SWR) beauftragt­en Produktion­sfirma Kimmig Entertainm­ent zusammenar­beitete. „Wir haben seit 2014 rund 20 kleinere und größere Aufträge erhalten“, meint der Schreiner weiter. 2014 war Marco Waldermann aufs Glatteis geführt worden. Er war damals Lehrling bei Holzart und sein Chef André Rennings eingeweiht. „Meiner Mutter hatte ich den Streich zu verdanken. Ich musste damals Regalböden zuschneide­n und einsetzen. Aber nichts wollte passen“, erinnert sich Waldermann. Gedreht hat das Produktion­steam von Kimmig Entertainm­ent.

„Seitdem arbeiten wir immer gerne mit André Rennings zusammen, wenn wir für die Streiche im Großraum Köln Requisiten von einem Schreiner gebaut haben müssen“, sagt Martin Hoffmann, Produktion­sleiter der Einspielfi­lme für die ARD-Unterhaltu­ngsshow.

Besonders gerne denken die beiden Tischlerme­ister von Holzart an die Sendung vom Oktober 2019 zurück. Dort wurden Profifußba­ller von Borussia Dortmund reingelegt. „Wir haben für eine Stadionral­lye einen Kasten gebaut, in den sie Bausteine stecken sollten. Das hat natürlich nicht funktionie­rt“, so Waldermann.

Beim Dreh in Xanten verzweifel­ten die Kunden, weil nicht die bestellte Pizza rauskam. Lockvogel war Comedian Martin Reinl mit seiner Handpuppe Wiwaldi. Doch bis der Clip gedreht werden konnte, waren einige Wochen Vorlauf nötig. Unter anderem wurde Bürgermeis­ter Thomas Görtz informiert. Hoffmann: „Die Zusammenar­beit mit ihm und dem Ordnungsam­t war super.“Die Grundidee für den Sketch hatten Anfang März Redakteure der Produktion­sfirma, die sie dem SWR für „Verstehen Sie Spaß?“vorstellte­n.

Bei der Planung des Pizza-Automaten stand Rennings im engen

Kontakt mit Oliver Hiefinger, einem der bekanntest­en Lockvögel von „Verstehen Sie Spaß“. Für den Bau habe man „gut zwei Tage“benötigt, weiß Waldermann. Für die richtige Optik war auch die Sonsbecker Werbeagent­ur „Die Zwillinge“mit verantwort­lich. Rennings: „Sie haben für die Beklebung gesorgt.“Hiefinger war hinter der Attrappe positionie­rt und „bediente“den fingierten Automaten. Reinl saß ein paar Meter hinten ihm und kommunizie­rte mit den hungrigen Kunden. Gedreht wurde rund sechs Stunden, sagt Rennings. Drei große TV-Kameras, eine ferngesteu­erte Kamera und vier kleine Knopfkamer­as wurden für den Spaßfilm benötigt.

André Rennings freut sich auf die Ausstrahlu­ng des Clips aus Xanten am Samstagabe­nd. „Er ist sehenswert. Mir hat’s wieder eine Menge Spaß gemacht. So wie ich mitbekomme­n habe, kam die Idee auch bei den Opfern gut an.“

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FOTO: A. RENNINGS Gedreht wurde der TV-Clip um einen fingierten Pizza-Vollautoma­ten im ehemaligen Imbiss „Zum Kurfürst“.

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