Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Reitturniere in Praest und Elten fallen wegen der Pandemie aus
An diesem Wochenende hätten beim Reit- und Fahrverein Praest und beim RV Elten traditionelle Veranstaltungen stattfinden sollen.
EMMERICH (misch) Der Frühling lässt von den Temperaturen noch auf sich warten. Kaum anders ergeht es den Reitsportvereinen mit den Turnieren im Frühjahr. Doch während beim Wetter recht kurzfristig Besserung zu erwarten ist, sieht es bei den Veranstaltungen eher nach einem Komplettausfall im Frühling 2021 aus.
An diesem Wochenende hätte der Reit- und Fahrverein Praest eigentlich die Grüne Saison mit einem LPO-Turnier auf der Anlage an der Reckenburg einläuten wollen. Doch die Corona-Pandemie machte wie schon 2020 einen Strich durch die Rechnung. „Die Entscheidung, dass wir in diesem April erneut kein Turnier veranstalten, steht schon länger fest, wir haben uns aber zumindest die Option offengehalten, die Veranstaltung vielleicht im Spätsommer nachzuholen, sollte sich die Lage bis dahin entscheidend ändern. Wir wollen uns im nächsten Monat mal darüber unterhalten, was eventuell möglich wäre“, sagt Thomas Kowalkowski, Geschäftsführer des RFV Praest.
Weil momentan viele Einnahmen wegfallen, aber fast sämtliche Kosten weiterlaufen, ist der Verein froh, dass die Mitgliederzahl stabil bleibt und es finanzielle Unterstützung aus dem NRW-Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“gibt, durch die in diesem Jahr einige Sanierungsarbeiten in Praest durchgeführt werden können. So hat die Reithalle neue Lichtplatten bekommen und die Beleuchtung wird auf LED umgestellt. Zudem werden derzeit die sanitären Einrichtungen erneuert.
In Elten hätten am kommenden Wochenende die traditionellen Reitertage stattfinden sollen. „Schon im November war klar, dass wir das Turnier nicht durchführen können, da hätte bereits die heiße Phase der Vorbereitungen beginnen müssen“, sagt Stephanie Lörx, Pressewartin des RV Elten, die es bedauert, dass das beliebte Reitsportevent wie schon im vergangenen Jahr abgesagt werden musste. „Eine solche Veranstaltung verursacht ja enorme Kosten. Daher haben wir frühzeitig beschlossen, dass wir erst gar nichts riskieren werden.“
Auch generell köchelt der Reitbetrieb an der Groenlandstraße derzeit nur auf Sparflamme. Für die Halle ist ein Stundenplan erstellt worden, denn es dürfen nicht mehr als zwei Pferde gleichzeitig bewegt werden. Auch die beiden Schulpferde vermissen seit mehreren Monaten die Kinder, da der Verein aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen auf ein Nachwuchstraining komplett verzichtet.
Zumindest gab es aber auch für den RV Elten eine gute Nachricht von der NRW-Landesregierung. So hat sich auf den Außenplätzen vor allem dank der finanziellen Mittel aus dem Sportstätten-Förderprogramm in der letzten Zeit einiges getan. Das 60 mal 20 Meter große Dressurrechteck ist komplett neu gestaltet worden – von der Drainage über den Aufbau bis hin zum Kirchhellener Reitsand. „Um die Restarbeiten zu erledigen, ist jetzt allerdings noch einige gemeinsame Man-Power nötig und das ist ja momentan recht schwierig“, sagt Stephanie Lörx.
Außerdem wurde auf dem Eltener Gelände der Abreiteplatz für die Springpferde neu aufbereitet. „Ein Problem war dabei, dass die Fläche bisher ziemlich abschüssig war. Von den Verbesserungen versprechen wir uns in Zukunft auch wieder einen Zuwachs an Springreitern bei unserem Turnier“, sagt Lörx, die zusammen mit dem ganzen Verein hofft, dass sich 2022 dann endlich wieder viele Pferdesportler aus der Region bei den Eltener Reitertagen treffen werden.