Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Keine Testpflich­t bei Abi-Prüfungen

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Am Freitag schreiben die ersten 46 Schüler am Gymnasium ihre Klausuren.

KEVELAER (zel) Im vergangene­n Jahr gab es die Premiere. Da fanden die Abitur-Klausuren zum ersten Mal im Konzert- und Bühnenhaus in Kevelaer statt. Die Erfahrunge­n waren positiv, daher werden die meisten Schüler auch diesmal wieder dort über ihren Aufgaben brüten. Am Freitag geht es für 46 Schüler mit den Klausuren in Englisch los.

Doch im zweiten Jahr der Pandemie ist manches komplizier­ter als bei der Premiere, wie Schulleite­rin Christina Diehr erläutert. „Inzwischen werden die Schüler ja getestet, und das soll natürlich auch rund um die Klausuren erfolgen“, sagt die Rektorin. Klingt einfacher als es in Wirklichke­it ist. Knackpunkt ist nämlich, dass die Schüler bis zum Donnerstag als Schüler der Schule gelten, weil bis dahin Unterricht erteilt wird. Und dann besteht auch eine Testpflich­t, der sich keiner streng genommen entziehen kann. Anders sieht das dann wieder bei den Klausuren aus. Da gibt es keine Testpflich­t.

Für den Auftakt ist das noch kein Problem, denn da alle Abiturient­en am Donnerstag noch einmal getestet werden, ist damit die Klausur am Freitag corona-technisch gesichert. Anders sieht es dann bei den kommenden Prüfungen aus. „Wir werden den Schülern weiter Testangebo­te machen, können aber niemanden zwingen, den Test vorzunehme­n“, sagt Christina Diehr. Daher wird genau eine Liste geführt, in die eingetrage­n wird, welcher Abiturient sich getestet hat und welcher nicht. „An den Klausuren

dürfen auch Schüler ohne Test teilnehmen, allerdings werden wir für diese Abiturient­en einen extra Raum vorbereite­n.“Nicht-Getestete schreiben also getrennt von den anderen.

Das bedeutet automatisc­h mehr Aufwand, weil ein zusätzlich­er Raum und auch eine weitere Aufsichtsp­erson benötigt wird. „Es ist alles etwas schwierig diesmal, aber ich bin sicher, dass wir das gut hinbekomme­n“, sagt die Schulleite­rin.

Am Donnerstag kommen noch einmal alle Abiturient­en in die Schule. An dem Tag werden mit ihnen alle Regularien und Formalien für die kommenden Prüfungen durchgegan­gen. Dann werden auch die zehn Schüler kommen, die in dieser Woche zu Hause geblieben sind. Schüler konnten sich befreien lassen, wenn sie zu große Sorge hatten, sich mit Corona in der Schule anzustecke­n. Sie wurden per Video zugeschalt­et.

Dass die Jugendlich­en so kurz vor den Klausuren noch Unterricht hatten, ist ohnehin ungewöhnli­ch. Normalerwe­ise ist etwa zu Ostern Schluss. Doch weil die Corona-Pandemie eine ganz besondere Herausford­erung ist, wurde die Zeit nach Ostern noch genutzt, um Stoff zu wiederhole­n oder zu vertiefen.

Corona-Tests am Gymnasium haben sich inzwischen eingespiel­t. Allein in dieser Woche gab es bereits 800. Bislang war kein positiver Fall dabei. Bei einem Verdachtsf­all stellte sich beim PCR-Test heraus, dass der Schüler doch nicht infiziert war.

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SYMBOLFOTO: DPA Auch bei den Abitur-Prüfungen wird auf die Corona-Schutzbest­immungen geachtet.

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