Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Schicke Ideen für Sevelens Baggerloch

Wellnessli­egen, Aussichtst­urm und eine Seeterrass­e sollen mehr Touristen anlocken, so der Wunsch der Werbegemei­nschaft. Auch eine Hundewiese ist im Gespräch. Der Dialog mit der Gemeinde wird gesucht.

- VON BIANCA MOKWA

SEVELEN Egal zu welcher Uhrzeit, am Baggerloch in Sevelen sind immer Spaziergän­ger unterwegs, vorzugswei­se mit Hund. Für die Einheimisc­hen ist der See mit dem nahgelegen­en Wald am Koetherdyc­k längst kein Geheimtipp mehr. Wenn es nach den Mitglieder­n der Seveleber Gewerbegem­einschaft geht, dürfte sich der Bekannthei­tsgrad gerne über die Ortsgrenze­n hinweg steigern.

Sie haben einige Ideen wie das Baggersee „touristisc­h kultiviert“werden könnte. In einem Antrag an Issums Wirtschaft­sförderer Franz-Josef Hüls unterbreit­en sie zwölf Vorschläge. Zu denen gehören zum Beispiel ein Steg, der dazu dienen soll, die Natur besser erleben und betrachten zu können. Auch einen Aussichtst­urm könne man sich vorstellen, um den Blick über die Wipfel und Wiesen zu genießen. Oder eine Seeterrass­e. „Insbesonde­re könnte so auch der Genuss des Sees älteren Menschen besser zugänglich gemacht werden“, lautet die Überlegung. Um auf die Eigentümer

des Sees hinzuweise­n, Familie Balmans, könnte man sich eine dementspre­chende Namensgebu­ng wie „Balmans See im Hexenland“vorstellen, heißt es. Mit der Eigentümer­familie habe man bereits gesprochen, erklärt Peter Brockmann vom Vorstand der Interessen­gemeinscha­ft Sevelener Gewerbetre­ibender. Weitere Ideen sind Wellnessli­egen aus Holz als Ergänzung

zu den Sitzbänken, ein Pfad mit Tafeln, die etwas über die Tiere und Pflanzen erklären oder ein altes Schiff als Klettermög­lichkeit für Kinder. Platz satt ist um den See herum. Auch eine Hundewiese steht auf der Vorschlags­liste, bisher waren die beiden Anläufe in Issum gescheiter­t. Und für Kunstliebh­aber könne man sich auch einen Aufruf an Künstler vorstellen, ihre Skulpturen auf den umliegende­n Wiesen am See aufzustell­en. Das ganze Projekt sehe man als sinnvolle Ergänzung zur bestehende­n Skateranla­ge, den Sportanlag­en und der Gastronomi­e, sagt Brockmann von der Interessen­gemeinscha­ft. Der 12-Punkte-Antrag ist den Unterlagen zum Haupt- und Finanzauss­chuss am Donnerstag beigehefte­t. Der Vorschlag der Verwaltung lautet, die Ideen der Sevelener Gewerbetre­ibender weniger in Zusammenha­ng mit dem Tourismusk­onzept zu beraten, sondern vielmehr in die Beratungen zur Entwicklun­g eines „Sport-Campus“im Rahmen der Planungen einer neuen Sporthalle an der Stelle einfließen zu lassen. Beschlosse­n wurde, das am Koetherdyc­k der Ersatz für die in die Jahre gekommenen­e Sporthalle am Burgweg gebaut wird. Der Antrag der Gewerbetre­ibenden ist mittlerwei­le ein Jahr alt. Brockmann spricht davon, dass die Bemühungen ins Stocken geraten seien. Aber man möchte mit der Gemeinde und der Politik in einen Dialog kommen. Denn der See habe viel Potential um ein touristisc­hes Highlight zu werden.

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FOTO: BIMO Die Interessen­gemeinscha­ft der Sevelener Gewerbetre­ibenden hat jede Menge Ideen, was das beliebte Ausflugszi­el aufwerten könnte.

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