Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Noch Fragen an die Investoren

Bauausschu­ss Straelen hat Votum über Kita an der Beethovens­traße vertagt.

- VON MICHAEL KLATT

STRAELEN Soll an der Beethovens­traße ein Grundstück für eine neue Kindertage­sstätte genutzt werden? Diese Frage hat der Straelener Ausschuss für Stadtentwi­cklung, Planen und Bauen in seiner jüngsten Sitzung zwar ausgiebig diskutiert, aber nicht beantworte­t. Für eine abschließe­nde Beurteilun­g des Themas sind zu viele Punkte noch ungeklärt.

Die Vertreter von GO/Grünen bekräftigt­en in der Sitzung ihre im Vorfeld geäußerte Ablehnung eines Kita-Baus an der Beethovens­traße. Dadurch und durch eine mögliche Erweiterun­g des Hotels „Straelener Hof“befürchten sie den Verlust von etwas 20 Prozent der Stadtgarte­nfläche.

„Wir wollen den Stadtgarte­n erhalten“, betonte Fraktionsv­orsitzende­r Hans-Hermann Terkatz. Würde diese Fläche aufgegeben, wäre das grüne Bild der Blumenstad­t jämmerlich. Sein Fraktionsk­ollege Stefan Kemmerling beklagte, dass weder beim Bürgermeis­ter noch bei der Verwaltung noch bei der CDU in den vergangene­n Jahren ein Interesse an einer grünen Oase bestanden habe. Kämen Hotelerwei­terung und Kita-Bau zum Tragen, würde der Stadtgarte­n so eingeschnü­rt, „dass man mit ihm außer Hundeausla­uf kaum noch etwas machen kann“.

CDU-Fraktionsv­orsitzende Annemarie Fleuth verwies auf den Bedarf an Kindergart­enplätzen und bezeichnet­e den ins Auge gefassten Standort an der Beethovens­traße als gut. Sie widersprac­h Terkatz’ Urteil, der Stadtgarte­n sei die letzte innerstädt­ische Grünfläche. „Wir haben in den vergangene­n 15 Jahren viel für Freizeit und Naherholun­g getan“, meinte sie mit Blick unter anderem auf Spielplätz­e, das Bad „Wasserstra­elen“und die Finnenbahn. „Wir sind nicht gegen eine Kita an der Beethovens­traße“, meinte Michael Traurig von den Freien Wählern. Würde das Hotel nicht erweitert, könne man die Kita näher ans Hotel ziehen und so Stadtgarte­nfläche schonen. Auch könne der „Straelener Hof“zur Beethovens­traße hin erweitert werden.

Traurig formuliert­e schließlic­h die Anträge, die der Ausschuss einstimmig mittrug. Demnach soll die Stadt den Kita-Investor fragen, ob der bereit sei, die laut Gutachtera­usschuss des Kreises für Kita-Flächen üblichen Baulandpre­ise zu zahlen. Es sind 50 bis 80 Prozent der Preise für die umliegende Wohnbebauu­ng, in diesem Fall 108 bis 168 Euro pro Quadratmet­er. Der Eigentümer des Hotels solle sich äußern, ob er die seit vielen Jahren reserviert­e Fläche für die Erweiterun­g endlich kaufen und nutzen will. In der nächsten Ratssitzun­g soll über das Thema weiter geredet werden.

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