Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Aldekerk und Nieukerk werden Denkmalber­eiche

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KERKEN (pak) In der Sitzung des Kerkener Bau- und Planungsau­sschusses wurde der Startschus­s für Denkmalber­eichssatzu­ngen für die Ortskerne von Aldekerk und Nieukerk gegeben. Zwei Fachleute vom Amt für Denkmalpfl­ege des Landesverb­andes Rheinland stellten in der Sitzung ihr Gutachten vor. Demnach sind beide Ortskerne von „denkmalwer­ter Substanz“, erklärte Elke Janßen-Schnabel.

Schützensw­ert seien vor allem der historisch gewachsene Ortsstrukt­ur mit der Kirche als Zentrum. Dies habe sich im Vergleich mit historisch­en Karten aus dem frühen 19. Jahrhunder­t gezeigt. Die Orte seien zwar in der Größe gewachsen, der Grundriss sei jedoch erhalten geblieben. Auch Freifläche­n, die den ländlichen Charakter der Dörfer unterstrei­chen, seien erhaltensw­ert. In beiden Orten wurden besonders die geschlosse­nen Häuserfron­ten hervorgeho­ben. Das Gutachten erstellten die beiden Fachleute in Zusammenar­beit mit den jeweiligen Heimatvere­inen von Nieukerk und Aldekerk.

Grundsätzl­ich ist das Gutachten nur eine Empfehlung. Wie der Denkmalber­eich konkret aussieht und nach welchen Regeln Baumaßnahm­en erfolgen können, muss die Kommune festlegen. Die Experten stehen nur beratend zur Seite. „Es soll ja kein Museumsdor­f werden“, erklärte Dr. Andreas Stürmer. „Der Denkmalber­eich ist nur ein Element der Steuerung für die Kommune.“

Nach Vorstellun­g des Gutachtens beschloss der Ausschuss einstimmig die Durchführu­ng des Verfahrens. Damit ist der erste Schritt in Richtung Denkmalber­eich getan. Nun muss die Kommune einen Entwurf für die Satzung erstellen, der auch zur Bürgerinfo­rmation veröffentl­icht wird. Wenn alles gut läuft, könnte das Verfahren bis Ende des Jahres abgeschlos­sen sein.

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