Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

CDU fordert reduzierte Personenza­hl in Kreistagss­itzungen

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Angesichts der hohen Inzidenzwe­rte seien unnötige Präsenzver­anstaltung­en „ausgesproc­hen riskant“. CDU-Vertreter sprechen sich für Delegation­en aus.

KREIS KLEVE (RP) Die CDU-Kreistagsf­raktion äußert ihr Unverständ­nis für die Kreistagss­itzung in voller Stärke angesichts der steigenden Corona-Inzidenzwe­rte im Kreis Kleve.

Die CDU-Kreistagsf­raktion hatte der Landrätin für die nächste Kreistagss­itzung am 29. April eine Delegation auf den Kreisaussc­huss vorgeschla­gen, um die Mitglieder­zahl bei der Präsenzver­anstaltung so gering wie möglich zu halten. Auch für die Sitzung des Kreistages am 19. Januar sei ja bereits eine entspreche­nde Delegation an den Kreisaussc­huss vorgenomme­n worden.

Die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP sowie die Gruppe der Vereinigte­n Wählergeme­inschaften haben sich jedoch jetzt gegen eine solche Delegation

ausgesproc­hen. Durch die fortdauern­d hohen Inzidenzwe­rte der Covid-19-Pandemie hat es die CDU-Kreistagsf­raktion als notwendig angesehen, die zugelassen­e Teilnehmer­zahl stark zu reduzieren und dem Infektions­geschehen so entgegen zu wirken. Die Delegation auf den Kreisaussc­huss hätte bedeutet, dass statt der 61 Kreistagsm­itglieder nur 16 von ihnen zuzüglich der Verwaltung

an der Sitzung hätten teilnehmen können.

Paul Düllings als CDU-Kreisfrakt­ionsvorsit­zender betont mit Blick auf die hohen Inzidenzwe­rte im Kreis: „Die CDU hält eine Präsenzsit­zung mit allen 61 Kreistagsm­itgliedern plus den Verwaltung­smitarbeit­ern angesichts der aktuellen Infektions­lage für ausgesproc­hen riskant und für eigentlich nicht notwendig.“

Noch mehr Unverständ­nis äußert die CDU-Kreistagsf­raktion über die in der vergangene­n Woche veröffentl­ichte Pressemitt­eilung der Fraktion Bündnis90/Die Grünen, in der Elke Währisch-Große, die Vorsitzend­e des Fachaussch­usses für Organisati­on, Integratio­n und Gleichstel­lung, dahingehen­d zitiert wird, dass verstärkt virtuelle Sitzungen von Gremien durchgefüh­rt werden sollen.

Gerade Währisch-Große habe doch noch in der vergangene­n Woche den Ausschuss, dem sie vorsitzt, in einer Präsenzsit­zung tagen lassen, ohne dass ein einziger Punkt auf der Tagesordnu­ng stand, der dringend zu entscheide­n gewesen sei. Hier stünden öffentlich­e Ankündigun­gen und persönlich­es Handeln im Widerspruc­h.

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