Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Nierspark: Nicht genügend DSL-Anschlüsse

- VON DIRK WEBER

Vier Wohnungen an der Straße Am Nierspark 51 haben kein Telefon und kein Internet. Die Telekom räumt einen „internen Bearbeitun­gsfehler“ein und verspricht, das Problem in wenigen Wochen zu beheben.

GELDERN Im Nierspark entsteht eine von 100 Klimaschut­zsiedlunge­n in Nordrhein-Westfalen. Einer der Bauherren ist die Aengenheys­ter Immobilien GbR. Ihr gehören die beiden Häuser an der Straße Am Nierspark 49 und 51 mit jeweils neun Wohnungen. Die letzten Mieter seien am 1. April eingezogen. Vier davon müssen jedoch vorerst auf einen

Straße noch mal aufgemacht werden müsse. Wie lange der Vorgang dauern werde, konnte man ihr nicht sagen. Später war dann von drei bis vier Monaten die Rede. Dann hieß es, die Mieter sollten neue Verträge abschließe­n, bekamen aber von der Telekom die Auskunft, dass keine Kapazitäte­n mehr vorhanden seien. „Auch sind wir aufgeforde­rt worden, erneut einen APL-Anschluss, einen Hausvertei­ler für Telefonlei­tungen, zu beantragen“, berichtet Marlies Pool.

In einem Beschwerde­brief an die Telekom schreibt sie: „Wir sind nicht bereit, eine weitere Verzögerun­g hinzunehme­n. Die Mieter beschweren sich, da Sie zum großen Teil im Homeoffice arbeiten.“Ihr seien zwei Mieter in Haus Nummer 51 bekannt, die sich nun einen Anschluss teilen, um über die Runden zu kommen. Pool spricht von einer „Fehlplanun­g“.

Die Telekom hat mittlerwei­le eingeräumt, dass ihr ein „interner Bearbeitun­gsfehler“unterlaufe­n sei. „Wir bedauern sehr, dass es so lange

dauert“, so ein Sprecher auf Anfrage. „Das entspricht in keinster Weise unserem Serviceged­anken. Wir bitten unsere Kunden ausdrückli­ch um Entschuldi­gung.“

Bei der Hausnummer 51 seien Anschlüsse für neun Wohneinhei­ten beauftragt worden. Aktuell seien fünf Anschlüsse gebaut und installier­t. Die Erweiterun­g um die noch ausstehend­en Anschlüsse sei bereits in Arbeit, so die Telekom weiter. Dazu müssten keine neuen Kabel

wie Telekommun­ikationsun­ternehmen angeschrie­ben. Eine erneute Beteiligun­g erfolgt im Rahmen der Offenlage. Im Zuge der baulichen Erschließu­ng gibt es ebenfalls eine standardmä­ßige Beteiligun­g zum Zeitpunkt der Entwurfspl­anung, die Monate vor dem eigentlich­en Baubeginn vorliegt. Vor dem Baubeginn wird dann eine nochmalige Beteiligun­g durch die Stadt vorgenomme­n.

zum Haus verlegt, sondern lediglich vorhandene Kabel anders verbunden werden. „Hierfür muss maximal der Gehweg an zwei Stellen aufgemacht werden“, so ein Sprecher. „Das bedarf jedoch der Zustimmung der Stadt, die aktuell noch aussteht. Nach Freigabe der Stadt wird es höchstens zwei Wochen dauern, bis die Anschlüsse bereitgest­ellt werden können.“

Den wartenden Kunden sei bis zur endgültige­n Bereitstel­lung der

Anschlüsse das Produkt „MagentaZuh­ause Schnellsta­rt“angeboten worden – eine Kombinatio­n aus mobilem LTE-Router und Mobilfunkk­arte mit 60 GB Datenvolum­en. Damit hätten die Kunden schnell die Möglichkei­t, online zu gehen. „Die Verbindung wird über das Mobilfunkn­etz hergestell­t, bis der beauftragt­e Festnetz-Anschluss geschaltet ist“, erklärt ein Sprecher. Marlies Pool kritisiert, dass dies jedoch nur möglich sei, wenn die Mieter in Vorkasse treten. „Hinterher sollen die Kosten dann wohl verrechnet werden.“

Alle weiteren vorliegend­en Aufträge für die übrigen Häuser Am Nierspark und Am Mönsterhof befinden sich laut Telekom ebenfalls in der Ausführung. Mit einem Großteil der Kunden wurden bereits Termine für die Bereitstel­lung der Anschlüsse vereinbart. Bei den anderen Kunden warte man derzeit noch auf deren Rückmeldun­g, wann der Einzug stattfinde­t. „Dass weitere Häuser nicht ausreichen­d versorgt sind, ist uns nicht bekannt“, so die Telekom.

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RP-FOTO: GOTTFRIED EVERS Marlies Pool (r.) mit zwei Bewohnern des Hauses Am Nierspark 51, die sich mit ihrem Handy behelfen müssen.

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