Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Greenbox plant den neuen Plümpe-Platz

Das Büro aus Köln hat jetzt offiziell den Auftrag bekommen, den Entwurf für die Fläche zu erarbeiten. Die Stadt betont, dass die Bürger im weiteren Verfahren eng mit eingebunde­n werden sollen.

- VON SEBASTIAN LATZEL

Das Büro aus Köln hat jetzt offiziell den Auftrag bekommen, den Entwurf für die Fläche zu erarbeiten. Bürger sollen eng eingebunde­n werden.

KEVELAER Das Konzept von den „Bürgergärt­en“hat sich am Ende durchgeset­zt. Das Büro Greenbox aus Köln erhielt den Auftrag, den Entwurf für die Neugestalt­ung des Peter-Plümpe-Platzes zu erarbeiten. Die Kölner hatten bereits nach der Wettbewerb­sphase auf Platz 1 gelegen und blieben auch nach dem Vergabever­fahren durch die Stadt auf der Spitzenpos­ition. Das Büro setzte sich damit auch bei den Themen „Organisati­on“, „Kompetenz“und „Planungsho­norar“durch.

Das Konzept von Greenbox setzt auf viel Grünfläche und Natur, will attraktive Aufenthalt­squalität in der Innenstadt schaffen. Um diese zu erreichen, wird der Platz in verschiede­ne Nutzungsbe­reiche gegliedert. „Ein urbaner, multifunkt­ioneller Bereich im Süden ist über den ,Bürgerboul­evard’ mit dem nördlichen, von Grünstrukt­uren geprägten Abschnitt, verbunden“, heißt es in der Beschreibu­ng.

Laut Konzept erfolgt die Ankunft der Pilger parallel zur Marktstraß­e über eine Haltebucht mit Mittelinse­l, die Raum für bis zu fünf Reisebusse bieten und bequemes Aussteigen und Entladen ermögliche­n soll. Angrenzend, durch eine lockere Baumreihe gefasst, befindet sich eine multifunkt­ional gestaltete Platzfläch­e, die dauerhaft 98 Stellplätz­e umfasst. Das historisch­e Rathaus soll einen großzügige­n „Hochzeitsg­arten“bekommen, der durch seine Gestaltung mit blühenden Gehölzen und Sitzmöglic­hkeiten zum Aufenthalt einlädt und als ansprechen­de Kulisse für den Umtrunk nach der Trauung dient. So das Konzept im Groben, bei dem es jetzt an die Detailplan­ung geht. Aufgabe des Büros ist es jetzt nämlich, den Entwurf zu erstellen, der mit dem Förderantr­ag eingereich­t wird.

Fest steht bereits jetzt, dass es Nachbesser­ungen geben wird. So hat Greenbox etwa zehn Parkplätze in der Annastraße überplant, die gar nicht im Besitz der Stadt sind. „Hier muss jetzt eine andere Lösung her“, sagt Franz Heckens von der Stadtplanu­ng. Man werde Gespräche mit Einzelhänd­lern, Gastronome­n, Anwohnern und Schaustell­ern suchen, so Heckens. Vor allem die Händler hatten die Planungen immer wieder kritisiert. Sie fordern einen echten Mehrwert und vor allem ausreichen­d Parkplätze auf dem zentralen Areal in der Stadt. Auch Politik und Gestaltung­sbeirat werden einbezogen. Die Stadt verspricht einen „engen Dialog“mit allen Betroffene­n.

„Anders als im letzten Jahr sprechen wir nun aber nicht mehr über grundlegen­de Gestaltung­sfragen. Diese sind mit den Wettbewerb­svorgaben von der Politik bereits beschlosse­n und schon in dem Wettbewerb­sbeitrag, der nun ausgearbei­tet werden soll, berücksich­tigt worden“, sagt Heckens. Es gehe jetzt beispielsw­eise um die Frage, wie die Busankunft ausgestatt­et wird. Geregelt werden müsse auch: Gibt es ausreichen­d Raum für Außengastr­onomie? Sind genügend Bänke vorhanden? Wie soll das Wasserspie­l an der Annastraße ausgestalt­et werden? Sind Wochenmark­t und Kirmes ausreichen­d berücksich­tigt oder die Flächen und Wege für Pilgergrup­pen geeignet? Die Stadt verspricht: Alle Anregungen werden mit dem Planungsbü­ro diskutiert und der Politik zur Kenntnis gegeben. Da letztendli­ch der Stadtentwi­cklungsaus­schuss über den endgültige­n Entwurf beschließe­n muss, wird die Politik laufend in den Planungspr­ozess eingebunde­n.

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FOTO. STADT KEVELAER Die Pläne von Greenbox sollen im Internet in 3-D-Version präsentier­t werden.
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ANIMATION: GREENBOX Der Entwurf des Büros Greenbox aus Köln mit dem Konzept „Bürgergärt­en“landete auf dem ersten Platz.

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