Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Greenbox plant den neuen Plümpe-Platz
Das Büro aus Köln hat jetzt offiziell den Auftrag bekommen, den Entwurf für die Fläche zu erarbeiten. Die Stadt betont, dass die Bürger im weiteren Verfahren eng mit eingebunden werden sollen.
Das Büro aus Köln hat jetzt offiziell den Auftrag bekommen, den Entwurf für die Fläche zu erarbeiten. Bürger sollen eng eingebunden werden.
KEVELAER Das Konzept von den „Bürgergärten“hat sich am Ende durchgesetzt. Das Büro Greenbox aus Köln erhielt den Auftrag, den Entwurf für die Neugestaltung des Peter-Plümpe-Platzes zu erarbeiten. Die Kölner hatten bereits nach der Wettbewerbsphase auf Platz 1 gelegen und blieben auch nach dem Vergabeverfahren durch die Stadt auf der Spitzenposition. Das Büro setzte sich damit auch bei den Themen „Organisation“, „Kompetenz“und „Planungshonorar“durch.
Das Konzept von Greenbox setzt auf viel Grünfläche und Natur, will attraktive Aufenthaltsqualität in der Innenstadt schaffen. Um diese zu erreichen, wird der Platz in verschiedene Nutzungsbereiche gegliedert. „Ein urbaner, multifunktioneller Bereich im Süden ist über den ,Bürgerboulevard’ mit dem nördlichen, von Grünstrukturen geprägten Abschnitt, verbunden“, heißt es in der Beschreibung.
Laut Konzept erfolgt die Ankunft der Pilger parallel zur Marktstraße über eine Haltebucht mit Mittelinsel, die Raum für bis zu fünf Reisebusse bieten und bequemes Aussteigen und Entladen ermöglichen soll. Angrenzend, durch eine lockere Baumreihe gefasst, befindet sich eine multifunktional gestaltete Platzfläche, die dauerhaft 98 Stellplätze umfasst. Das historische Rathaus soll einen großzügigen „Hochzeitsgarten“bekommen, der durch seine Gestaltung mit blühenden Gehölzen und Sitzmöglichkeiten zum Aufenthalt einlädt und als ansprechende Kulisse für den Umtrunk nach der Trauung dient. So das Konzept im Groben, bei dem es jetzt an die Detailplanung geht. Aufgabe des Büros ist es jetzt nämlich, den Entwurf zu erstellen, der mit dem Förderantrag eingereicht wird.
Fest steht bereits jetzt, dass es Nachbesserungen geben wird. So hat Greenbox etwa zehn Parkplätze in der Annastraße überplant, die gar nicht im Besitz der Stadt sind. „Hier muss jetzt eine andere Lösung her“, sagt Franz Heckens von der Stadtplanung. Man werde Gespräche mit Einzelhändlern, Gastronomen, Anwohnern und Schaustellern suchen, so Heckens. Vor allem die Händler hatten die Planungen immer wieder kritisiert. Sie fordern einen echten Mehrwert und vor allem ausreichend Parkplätze auf dem zentralen Areal in der Stadt. Auch Politik und Gestaltungsbeirat werden einbezogen. Die Stadt verspricht einen „engen Dialog“mit allen Betroffenen.
„Anders als im letzten Jahr sprechen wir nun aber nicht mehr über grundlegende Gestaltungsfragen. Diese sind mit den Wettbewerbsvorgaben von der Politik bereits beschlossen und schon in dem Wettbewerbsbeitrag, der nun ausgearbeitet werden soll, berücksichtigt worden“, sagt Heckens. Es gehe jetzt beispielsweise um die Frage, wie die Busankunft ausgestattet wird. Geregelt werden müsse auch: Gibt es ausreichend Raum für Außengastronomie? Sind genügend Bänke vorhanden? Wie soll das Wasserspiel an der Annastraße ausgestaltet werden? Sind Wochenmarkt und Kirmes ausreichend berücksichtigt oder die Flächen und Wege für Pilgergruppen geeignet? Die Stadt verspricht: Alle Anregungen werden mit dem Planungsbüro diskutiert und der Politik zur Kenntnis gegeben. Da letztendlich der Stadtentwicklungsausschuss über den endgültigen Entwurf beschließen muss, wird die Politik laufend in den Planungsprozess eingebunden.