Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Tablets: FDP kontert Kritik der SPD

Fraktionsv­orsitzende­r Frans de Ridder spricht von „Stimmungsm­ache“.

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WEEZE (RP) Die SPD hat wie berichtet die Empfehlung zur digitalen Ratsarbeit heftig kritisiert. Der Rat soll in der kommenden Woche beschließe­n, dass es für die Mitglieder für Tablets einen Zuschuss in Höhe von 50 Prozent des Kaufpreise­s, maximal jedoch 450 Euro pro Amtsperiod­e, geben soll. Die SPD spricht von Gießkannen­prinzip ohne Konzept, man habe sich bereits selbst mit Geräten ausgestatt­et.

Die FDP hält nun dagegen. „Es ist erfreulich zu erfahren, dass die SPD-Fraktion schon komplett mit selbstgeka­uften Tablets ausgestatt­et ist und somit keine Zuschüsse mehr benötigt“, schreibt FDP-Fraktions-Chef Frans de Ridder. Verwunderl­ich sei aber gleichzeit­ig dann doch, warum „mobile Ratsarbeit“nicht von allen ihren Mitglieder­n genutzt werde und man sich „zukunftsab­gewandt gebärde“. Leider hätten sich die SPD-Ratsmitgli­eder in ihrer Presseerkl­ärung ziemlich vergriffen. „Dass sie sich zu der Abstimmung aus finanziell­en Gründen ablehnend äußern, bleibt in Anbetracht der Einsparung­smöglichke­iten unverständ­lich.“Auch dass die SPD-Fraktion sich über den zukunftsor­ientierten Vorstoß der FDP-Fraktion „bestürzt“und „erzürnt“zeige, bewerte man als unsachlich­en Beitrag zum Thema und Stimmungsm­ache, so de Ridder.

„Digitale Ratsarbeit“setze voraus, dass die Fraktionen sich intern gemeinsam und aktiv mit den Möglichkei­ten dieses Systems beschäftig­en. „In fast allen Fraktionen gibt es Kollegen, die schon eigene Tablets benutzen und damit die digitale Ratsarbeit betreiben und schätzen gelernt haben“, schreibt der FDP-Politiker. Insofern könnte fraktionsi­ntern eine aktive Unterstütz­ung und Begleitung stattfinde­n. Das System biete gute Möglichkei­ten, die fraktionsi­nternen Beratungen innerhalb von Fraktionen und Zusammenar­beit erheblich zu verbessern.

Selbstvers­tändlich sei es bequemer, alles beim Alten zu belassen nach den oft zu hörenden Aussagen: dass man so eine Digitalisi­erung nicht benötige; dass man lieber mit Papier arbeite; dass man die Gelder für bessere Sachen einsetzen könne; dass man zuerst ein Konzept brauche; dass Andere das auch noch nicht so machen, usw. „Auch sich zurückzuzi­ehen hinter dem Argument, wie unter anderem von der SPD vorgebrach­t: ,zuerst seien Schüler mit digitalen Endgeräten auszustatt­en’ zieht natürlich nicht“, meint de Ridder. Die SPD-Fraktion sollte eigentlich inzwischen wissen, dass Schüler wie Lehrer in Weeze mit digitalen Endgeräten versorgt seien und somit auch dieses Gegenargum­ent nicht zähle.

Durch die „mobile digitale Ratsarbeit“könne viel Geld und Arbeit in der Verwaltung eingespart werden.

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FOTO: ASTRID PÖPPEL Frans de Ridder ist Vorsitzend­er der FDP in Weeze.

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