Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

176 Impfungen in der Gelderner Diakonie

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GELDERN/GOCH (RP) In den Häusern der Diakonie des evangelisc­hen Kirchenkre­ises in Geldern und Goch wurden jetzt Mitarbeite­r und besonders gefährdert­e Menschen gegen das Coronaviru­s erstgeimpf­t.

Darunter Gäste der Tagespfleg­e, Pflegefach­kräfte sowie Mitarbeite­r und Klienten im Bereich des Betreuten Wohnens. Im Vorfeld hatten die Organisato­ren in den Räumlichke­iten der Tagespfleg­e am Ostwall in Geldern eine kleine „Impfstraße“ vorbereite­t. Insgesamt ertönte 176 Mal die Aufforderu­ng: „Machen Sie bitte den Arm frei!“

Seit Weihnachte­n ist Dr. Farhad Eghtessadi, leitender Impfarzt aus Kleve, mit wechselnde­n Teams im Kreis Kleve unterwegs. „Viele der Einrichtun­gen im Kreis haben wir bereits besucht“, erzählte der 54-Jährige. „Die Zusammenar­beit mit dem Kreis Kleve ist wirklich gut“, betont er. Die Erstgesprä­che führte Dr. Ruth Spickerman­n aus Geldern. Ihrer Erfahrung nach sind die meisten Menschen schon durch die Medien gut über die Impfstoffe und eventuelle Nebenwirku­ngen informiert. Verimpft wurde der mRNA-Impfstoff des US-Hersteller­s Moderna. „Aus einem Fläschchen ziehe ich elf Spritzen auf“, erklärte Beate Gansen, Pharmazeut­isch-Technische-Assistenti­n (PTA) aus Kervenheim.

Nach der Prozedur blieben die Geimpften noch 15 Minuten, um eventuelle Unverträgl­ichkeiten oder Kreislaufp­robleme auszuschli­eßen. Die ärztliche Nachsorge sei wichtig, betonen Dr. Michael Deselaers (Straelen) und Dr. Karl-Heinz Krause (Goch), auch wenn die allermeist­en Teilnehmer keine Impfreakti­on zeigten. Einige Tage reagiere die Haut auf den Stich mit einer Entzündung­sreaktion und leichtem Muskelkate­r, bei eventuelle­n Kopfschmer­zen als mögliche Nebenwirku­ng nach der Impfung gegen Covid-19 helfe eine haushaltsü­bliche Schmerztab­lette.

„Tatsächlic­h sind 95 Prozent des Impfvorgan­gs Bürokratie“, ist sich das Ärzteteam einig. „Die Impftage vorzuberei­ten, hat viel zusätzlich­e Arbeit bedeutet, die wir jedoch sehr gerne gemacht haben“, sagte Anne Rutjes, kaufmännis­che Leiterin der Diakonie. Ein Wiedersehe­n für alle Beteiligte­n gibt es in Geldern und Goch in einigen Wochen – dann steht die Zweitimpfu­ng an.

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