Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Gelbe Karten: Nur einmal akute Gefahr für Borussia

- THOMAS GRULKE

Als Borussia am 32. Spieltag der vergangene­n Saison den VfL Wolfsburg empfing, musste Ramy Bensebaini tatenlos zuschauen. Der Linksverte­idiger hatte wenige Tage zuvor beim 1:2 in München seine fünfte Gelbe Karte gesehen und war damit gesperrt. Während es Bensebaini bei den Bayern erwischt hatte, waren andere Borussen verschont geblieben, dafür gingen jedoch gegen Wolfsburg in Stefan Lainer, Lars Stindl, Nico Elvedi, Breel Embolo und Patrick Herrmann gleich fünf Gladbacher vorbelaste­t in die Partie. Elvedi erhielt dann auch seine fünfte Verwarnung, die anderen kamen um eine Sperre herum – und das sollte auch bis zum Saisonende so bleiben.

Der Blick auf den Endspurt der vergangene­n Spielzeit zeigt, dass Gelbsperre­n zum Ende einer Saison einen erhebliche­n Einfluss auf die Aufstellun­gen eines Teams haben können. Da kann es schnell einmal passieren, dass drei Spieler gleichzeit­ig gesperrt sind, und im schlimmste­n Fall betrifft es noch mehrere Spieler aus einem Mannschaft­steil, was das Personalpu­zzle für den Trainer nochmals erschwert.

In der laufenden Saison ist die Lage in Gladbach im Vergleich zum Vorjahr aber recht entspannt. Das verdeutlic­ht nicht nur die Gesamtzahl der Gelben Karten: Bislang sind es 55, im Vorjahr waren es 67 nach 31 Spielen. Derzeit besteht auch einzig bei Breel Embolo mit vier Gelben Karten akut die Gefahr einer Sperre, ihm folgen in Marcus Thuram, Patrick Herrmann, Valentino Lazaro, Oscar Wendt und Denis Zakaria fünf Spieler mit bislang drei Verwarnung­en. Mit zwei Gelben Karten in den folgenden zwei Partien könnten sie damit ebenso für das Saisonfina­le in Bremen noch ausfallen wie Florian Neuhaus, der schon achtmal Gelb gesehen hat. Neben Neuhaus mussten bislang Bensebaini, Lars Stindl und Christoph Kramer diese Saison eine Gelbsperre absitzen.

Ein allzu großes Augenmerk muss Borussia derzeit nicht auf die eigene Kartenstat­istik haben. Doch bei Gladbachs Gegnern im Endspurt ist das ähnlich. Bei Bayern ist am Samstag niemand gesperrt. Beim VfB Stuttgart, Gegner im letzten Heimspiel der Saison, sind Wataru Endo und Orel Mangala mit vier Gelben Karten gefährdet. Und bei Werder Bremen kommen zu Ludwig Augustinss­on und Davie Selke (je vier Verwarnung­en) Leonardo Bittencour­t und Yuya Osako hinzu, die sich mit drei Gelben Karten noch im Bereich einer möglichen Sperre befinden.

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FOTO: JAN WOITAS/DPA Gelb für Lars Stindl von Schiedsric­hter Manuel Gräfe.

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