Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
SPD will Europaradweg bis Emmerich führen
KLEVE (mgr) Die Europaradbahn ist ein Erfolgsprojekt: Sie gilt als Vorzeige-Verbindung zwischen der niederländischen Grenze und der Kreisstadt, wird von Berufspendlern, Schülern, Studenten und Touristen gerne genutzt und lädt ein, mit dem Fahrrad eine Tour bis Nimwegen zu unternehmen. Sie führt bestens asphaltiert von der Grenze zu den Niederlanden entlang der ehemaligen Bahnlinie direkt bis an den Klever Draisinenbahnhof, überquert auf einer eigens dafür sanierten Brücke den Kanal und führt über den Hochschulparkplatz bis zum Bahnhof in Kleve. Auf der anderen Seite der Grenze schließt sie an Radwege bis in die niederländische 170.000-Einwohner-Stadt Nimwegen an.
Die Klever SPD beantragt jetzt, die Europaradbahn bis über den Rhein nach Emmerich durchzuziehen. „Diese Radbahn soll die gleiche Ausstattung erhalten, wie die schon vorhandene Europaradbahn nach Kranenburg. Dies bezieht sich sowohl auf die Breite des Fahrradwegs als auch darauf, dass dieser Weg mit LED-Technik beleuchtet wird; ebenso werden Radfahrampeln installiert, um ein zügiges Fahren zu ermöglichen“, so Christian Nitsch, Fraktionschef der Klever SPD. Die Ausstattung mit Trinkwasserund Fahrradservicestationen sei ebenfalls für diese Streckenführung zu prüfen. Geprüft werden sollen auch mögliche Förderungen beispielsweise durch Mittel der Interreg Euregio Maas-Rhein.
Wie neuerdings üblich, setzen die Sozialdemokraten auch Fristen: „Die Verwaltung soll bis zum 31. Oktober eine mögliche Radfahrstrecke erarbeiten und diese Wegführung mit dem Rat der Stadt Kleve abstimmen“, sagt Nitsch. Mit der Weiterführung der Europaradbahn würde man durch die Verbindung nach Emmerich an das dort vorhandene Radwegenetz anschließen, argumentiert der Sozialdemokrat. Der Niederrhein und vor allem auch die Stadt Kleve seien immer mehr das Ziel zahlreicher Touristen. Um diese Touristen noch mehr zum Radfahren zu motivieren, sei es sinnvoll, dass die Europaradbahn von Kleve über Warbeyen bis nach Emmerich fortgeführt wird. Bei einer guten Ausstattung des Fahrradweges werde es auch gelingen, dass Berufspendler und Studierende für den täglichen Weg zur Arbeit oder zur Hochschule Rhein-Waal, über den Rhein, vom Auto auf das Fahrrad umsteigen.