Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Wilms bleibt – das ist gut für Beeck
Beim Regionalligisten hat mit dem Routinier nun auch der dienstälteste Spieler verlängert.
Egal, ob als Innenverteidiger, zentral vor der Abwehr oder, wie zu Beginn seiner Karriere, links in der Viererkette: Auf Defensiv-Allrounder Sebastian Wilm ist Verlass. 268 Punktspiele für den FC Wegberg-Beeck hat der 28-Jährige beisammen, der 2010 für sein letztes A-Jugendjahr von Union Nettetal nach Beeck kam, 2011 dann direkt den Sprung in die Erste Mannschaft schaffte. Seitdem ist „Sepp“aus dem Team nicht mehr wegzudenken, eine absolute Größe, die Zuverlässigkeit in Person.
Wilms ist zudem ein Paradebeispiel eines Spielers, dessen Wert viele erst erkennen, wenn er mal längere Zeit nicht dabei ist. Das war in den zehn Jahren nur einmal der Fall: In der Mittelrheinliga-Saison 2016/17 verletzte er sich schwer an der Schulter, fiel lange aus – die Zahl der Gegentore stieg signifikant.
Auch sein aktueller Trainer Mark Zeh weiß genau, was er an Wilms hat: „Sepp ist ein absoluter Führungsspieler. Er sieht Fußball zudem ähnlich wie ich, hat einen guten Blick fürs Spiel.“Als 16. Akteur steht Wilms nun auch für die kommende Saison fest – er hat seinen Vertrag erwartungsgemäß um ein weiteres Jahr verlängert. „Es freut mich sehr, weiter mit ihm arbeiten zu können. Er ist für uns einfach sehr, sehr wichtig“, sagt Zeh.
„Es passt einfach für mich weiterhin. Mark hat da sicherlich auch für einige neue Impulse gesorgt“, sagt Wilms, der Sachbearbeiter der Deutschen Rentenversicherung in Düsseldorf ist – und mit Sicherheit kein Trainingsweltmeister. Friedel Henßen, sein langjähriger Trainer und jetzt Beecks Sportlicher Leiter, sagte mal: „Im Training macht Sepp oft Dienst nach Vorschrift, doch wenn ich ihn dann im Spiel sehe, muss ich sagen: Wow!“
„Da kann ich schlecht widersprechen“, sagt Wilms. Zur aktuellen Saison sagt er: „Es ist zwar wirklich komisch ohne Zuschauer, doch dafür halten wir in der Regionalliga diesmal richtig mit, und das macht Spaß.“Nur einmal war das ganz und gar nicht der Fall: beim 0:4 gegen die U21 des 1. FC Köln. „Das war in der Tat das einzige Spiel, in dem wir völlig chancenlos waren“, erinnert sich Wilms. Am Samstag steht im Kölner Südstadion (das etatmäßige
Franz-Kremer-Stadion steht nicht zur Verfügung) das Rückspiel an. „Da wollen wir dagegenhalten und so das Kölner Kurzpassspiel unterbinden“, sagt Wilms.
„In Köln wollen wir beweisen, dass das Hinspiel ein Ausrutscher war. Und einige Punkte brauchen wir ja auch noch für den Klassenerhalt. Damit wollen wir in Köln anfangen“, sagt auch Zeh. Norman Post fehlt gelbgesperrt. Für den Kapitän ist die Saison dagegen wohl schon zu Ende: Aller Voraussicht nach wird Maurice Passage seine für nach der Saison ohnehin geplante OP an der lädierten linken Schulter nun auf den 21. Mai vorziehen. „Das ist zwar sehr schade, da Maurice richtig gut in Form war, aber leider wohl unumgänglich“, sagt Zeh.
Personalie Manuel Kabambi, der im März seinen Vertrag in Beeck aufgelöst hatte, wird in der neuen Saison stürmt er für den Ligarivalen RW Oberhausen.