Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
STRAELEN Vier neue Alltagsmenschen in der Blumenstadt.
Die Familie der Straelener Alltagsmenschen hat Zuwachs bekommen. Gärtner Rudi, der „Stroelse Jeck“sowie This und Martin bieten neue Fotomotive und stehen für wichtige Facetten in der Stadt.
STRAELEN Ob der Sturm nun „Eugen“heißt oder ganz anders: Diese neuen Einwohner von Straelen wird er so leicht nicht umwerfen. Denn sie wurden vom Baubetriebshof unter der Leitung von Michael Smits sachgemäß auf ihren Fundamenten befestigt. Und sie bringen auch von sich aus etliche Kilos auf die Waage, denn sie sind aus Beton. Die Rede ist von vier Figuren, mit denen die Familie der Alltagsmenschen in der Innenstadt auf zehn Angehörige wächst.
Im September 2019 wurden die ersten Alltagsmenschen in der Blumenstadt präsentiert. Es war eine wunderbare Veranstaltung. Und schnell mauserten sich die drolligen Figuren zum Hit. Sie wurden in der Bevölkerung gut aufgenommen und begeistern seitdem auch viele Besucher – nicht zuletzt als originelles Fotomotiv.
Ziel der Initiatoren ist es, mit den Alltagsmenschen das Leben und wichtige Stationen in Straelen abzubilden. Neu in der Stadt ist Gärtner Rudi, der am neu gestalteten Johann-Giesberts-Platz steht und ein Symbol ist für die dominierende Berufsgruppe der Stadt, die Gartenbaubetriebe. Sponsor der Figur ist Angelika Hoffmann vom Hotel „Straelener Hof“, die sie als Erinnerung an ihren verstorbenen Vater sieht, der sich um die Gärten am Hotel gekümmert hat. Co-Sponsor ist ihr Bruder Herbert Hoffmann.
Ein weiterer wesentlicher Faktor der Straelener Aktivitäten ist im November der St.-Martins-Umzug. In der Venloer Straße (neben der Pumpe) steht nun Opa This mit seinem Enkel Martin. This trägt den Namen in Anlehnung an „Kauen This“, der seit 50 Jahren als St. Martin den Zug anführt. Sein Enkel Martin wird jeden November mit einer schönen Fackel ausgestattet und dem Martinszug die Ehre erweisen. Sponsor dieser Figuren ist das St.-Martins-Komitee.
Auch der Straelener Karneval gehört in die Reihe der jährlich wiederkehrenden Höhepunkte. Hier gibt es nun stellvertretend für alle Narren und Närrinnen den „Stroelse Jeck“zu bestaunen. Der charmant lächelnde Jeck steht am Mühlentor neben dem Martinsbrunnen und blickt Richtung Bofrost-Halle, in der jährlich die Veranstaltungen der GKG „Narrenschiff“stattfinden. Der „Stroelse Jeck“ist ein eher stiller Karnevalsgenießer als ein lauter Narr und trägt seine rote Pappnase und den Gesellschaftsorden der GKG mit Stolz. Seine Kleidung macht ihn aber auch wieder zum Alltagsmenschen. Man sollte doch nicht immer alles zu ernst nehmen, und ein bisschen Karneval ist doch das ganze Jahr.
Alle Figuren wurden wieder finanziell unterstützt durch den Verfügungsfonds aus Mitteln des integrierten Handlungskonzeptes. Gestaltet hat die Alltagsmenschen erneut die Künstlerin Christel Lechner aus Witten mit ihrem Team. Sie werden nun dauerhaft das Stadtbild bereichern.
Beim Aufstellen der vier neuen Alltagsmenschen war Annika Cleve als Vertreterin der Stadt dabei. Stefan Terheggen vertrat die GKG „Narrenschiff“, Bettina Küppers-Ernst repräsentierte das Martinskomitee und Angelika Hoffmann vom „Straelener Hof“war als Patin des Gärtners mit von der Partie.
Und aller Voraussicht nach wird Kalli Geerkens wieder dafür sorgen, dass auch den neuen Alltagsmenschen bei den richtigen Gelegenheiten die passenden Utensilien übergestreift werden.