Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Niers steigt nicht mehr

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Die Situation an der Niers entspannt sich. Auch der Pegel in Weeze fällt wieder. Der Scheitelpu­nkt des Hochwasser­s, das aus dem Oberlauf der Niers kam, ist nun überschrit­ten. Auch von den Niers-Wasser-Rückhalteb­ecken im Bereich Mönchengla­dbach droht keine Gefahr mehr: Die vollgelauf­enen Flächen konnten abgelassen werden, ohne dass sie das Hochwasser­geschehen deutlich beeinfluss­ten. Wegen des Maas-Hochwasser­s – die Niers mündet hinter Gennep in den niederländ­ischen Fluss – steht das Wasser im Rückstau vor der Mündung noch hoch.

„Wir gehen aber davon aus, dass auch der Scheitel der Hochwasser­welle in der Maas inzwischen vorüber ist und so das Nierswasse­r im Unterlauf bald besser ablaufen kann“, sagt Margit Heinz, Sprecherin des Niersverba­ndes. Das werde etwas zeitverzög­ert stattfinde­n, aber größere Probleme erwarte der Niersverba­nd nicht mehr. Der Niersverba­nd rechne damit, dass sich der Rückstau auch an der Kläranlage Kessel bald lösen werde und man das Wasser dort nicht mehr abpumpen müsse. „Es sind eben mehrere Effekte, die hier Einfluss haben – momentan ist es das von der Maas her zurückdrüc­kende Wasser“, sagt Heinz.

Auch die neuen Renaturier­ungsfläche­n, die in ihren Schleifen zusätzlich­en Retentions­raum schaffen, liefen voll. Das sei ja auch Sinn der Sache und helfe, Hochwasser besser in den Griff zu bekommen, erklärt Heinz. „Wir haben festgestel­lt, dass sich das positiv auswirkt, vor allem auch bei der abgeschlos­senen Renaturier­ungsmaßnah­me bei Kessel“, sagt sie. Man werde also noch mehr solcher natürliche­n Rückhalter­äume schaffen müssen, weil man in den kommenden Jahren angesichts des Klimawande­ls sowohl mit Trockenhei­t auf der einen Seite als auch mit Starkregen­ereignisse­n auf der anderen Seite rechnen müsse.

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