Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Keine neuen Blumenampeln für Issum
Die SPD hätte gerne Blühendes an den Laternen. Die Gemeinde hat keine Kapazitäten, um die Pflege zu übernehmen. Die Bereitschaft der Bürger, das Gießen zu übernehmen, gehe stark zurück.
ISSUM (bimo) „Unser Dorf soll schöner werden“, sollte man meinen. Aber das ist gar nicht so einfach, wie jetzt der Antrag der Issumer SPD zeigt. Die Sozialdemokraten hatten die Anschaffung von Blumenampeln an Straßenlaternen in den Ortskernen Issum und Sevelen beantragt. Die Gemeinde sollte die Kosten übernehmen, die Pflege sollte durch Paten erfolgen. Die Stellungnahme der Verwaltung kam zu einem ernüchternden Ergebnis: Es fehlte schlicht an engagierten Bürgern, die sich um die Blumenampeln kümmern werden. Die Gemeinde nennt mehrere Beispiele. „In den letzten trockenen Jahren wurden die Bürger immer wieder aufgerufen, die Pflanzbeete und die Bäume vor ihren Häusern zu gießen. Dieser Bitte wurde nur bedingt nachgekommen“, lautet die Bilanz der Verwaltung. Gerade Blumenampeln müssten täglich, an besonders heißen Tagen sogar zwei Mal täglich gegossen werden. Immer weniger Menschen seien dazu bereit. Als weiteres Beispiel nennt die Gemeinde die Blumenampeln an der Rheurdter Straße in Oermten und der Hellenthalstraße in Sevelen. Jahrelang seien dort 75 Blumenampeln mit Geranien bepflanzt und aufgehängt worden. Die Pflege übernahmen die Anwohner. „Doch in den letzten Jahren wurden immer weniger dieser Ampeln regelmäßig gegossen, so dass schon im frühen
Sommer die ersten Blumen vertrocknet waren und keinen schönen Anblick mehr boten“, stellt die Verwaltung fest. Sie macht auch deutlich, dass der Bauhof keine Kapazitäten übrig hat, sich auch noch um die Blumenampeln zu kümmern. In Aussicht gestellt wird aber, dass die Gemeinde unterstützend tätig wird, wenn die Organisation und Bewässerung von anderen durchgeführt wird. Ein Blick in andere Kommunen zeige, dass oft der Werbering oder Heimat- und Verkehrsvereine tätig sind, so die Verwaltung in ihrer Stellungnahme. Sie gibt zu bedenken, dass „nicht jeder Anwohner willens oder in der Lage ist“, die Pflege zu übernehmen. Deswegen müsse das eine übergeordnete Organisation in die Hand nehmen.