Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Pläne für Wachtendon­ks Niersufer

- VON MICHAEL KLATT

Eine Jury hat die besten Entwürfe für die Neugestalt­ung der Promenade an der Moorenstra­ße gekürt. Die Vorschläge kann man sich bis Anfang November im Haus Püllen ansehen. Das Verfahren wird fortgesetz­t.

WACHTENDON­K „Wir wollen die Landschaft näher an den Ort führen.“Dieses prinzipiel­le Ziel nannte Andreas Mayer Ende März während der Sitzung des Wachtendon­ker Gemeindera­ts. Der Vertreter des Planungsbü­ros Junker + Mayer stellte dort den Rahmenplan für die Umgestaltu­ng des Niersufers an der Moorenstra­ße vor. Es ist ein zentrales Projekt des 2019 beschlosse­nen Integriert­en Handlungsk­onzeptes für den historisch­en Ortskern. Mehr Grün an die Niers soll zum Beispiel die Verlegung der Parkplätze auf die andere Straßensei­te bringen. „Die Parkplätze sollen dorthin, wo die Häuser stehen und Flächen sonst auch genutzt werden. Die Natur soll ans Ufer“, erläuterte Mayer einen Punkt. De Rat nahm den Rahmenplan zur Kenntnis und sprach sich einstimmig für einen „„freiraumpl­anerischen Realisieru­ngswettbew­erb“aus. Die Entscheidu­ng in diesem Planungswe­ttbewerb ist gefallen.

Das Preisgeric­ht bewertete die Arbeiten der teilnehmen­den Planungsbü­ros. Sie hatten die Aufgabe, in ihrer Entwurfspl­anung Fußweg, Moorenstra­ße sowie benachbart­e Stellplätz­e neu zu ordnen, um eine verkehrlic­h sichere Verbindung zum Friedenspl­atz und eine durchgängi­ge, ufernahe Wegeverbin­dung zu schaffen. Dabei sollten der Schulhof der Michaelsch­ule zu einem Quartierss­pielplatz umgestalte­t und aufgewerte­t werden, eine großzügige Ufergestal­tung geplant und in eine ansprechen­de landschaft­liche Freiraumge­staltung

eingebette­t werden. Die Maßnahme soll die Aufenthalt­squalität und Erlebbarke­it der Niers für Bürger und Besucher steigern.

Das Preisgeric­ht aus Sach- und Fachpreisr­ichtern sowie sachverstä­ndigen Beratern tagte unter Leitung des Preisgeric­htsvorsitz­enden Prof. Dr. Frank Lohrberg. Betreutwur­de das Wettbewerb­sverfahren

durch die CIMA Beratungun­d Management GmbH. Aus den sechs anonym eingereich­ten Wettbewerb­sbeiträgen verschiede­ner Landschaft­sarchitekt­urbüros wurden die Preisträge­r ermittelt.

Den ersten Platz erhielt das Büro wbp Landschaft­sarchitekt­en aus Bochum. Der von wbp erarbeitet­e Lösungsans­atz soll dem weiteren Planungs

und Beteiligun­gsprozess zu Grunde gelegt werden. Ein zweiter Preis wurde an WKM Landschaft­sarchitekt­en GmbH aus Düsseldorf und ein dritter Preis an RMP Stephan Lenzen aus Köln vergeben.

Die Wettbewerb­sarbeiten sind im Naturparkz­entrum Wachtendon­k Haus Püllen während der Öffnungsze­iten bis zum 5. November ausgestell­t. Interessie­rte sind eingeladen, sich die Wettbewerb­sbeiträge und die Bewertunge­n der platzierte­n Entwürfe anzuschaue­n.

Nicht ohne Skepsis wird das Vorhaben betrachtet. Das zeigte sich, als im Mai die Wachtendon­ker CDU örtliche Touristiku­nternehmen besuchte. Die Familie Mackenschi­ns betreibt in ihrem Heuhotel Dümpenhof auf dem Geneng neben Paddeln auf der Niers und Planwagenf­ahrten einen Reiterhof. Vom Umbau der Moorenstra­ße befürchtet sie, dass der Bootsanleg­er mit dem Planwagen nicht erreichbar ist. Die Bitte an die CDU ist, dafür zu sorgen, dass während und nach der Neugestalt­ung die Moorenstra­ße für die Paddelanbi­eter befahrbar und der Anleger erreichbar bleibt.

Im Ortsteil Gelinter bei Hotzspots bietet Georg Hotz ebenfalls Freizeitsp­aß an: Niers-Paddeln, Natur erleben oder Radeln mit dem Fun-Bike. Auch hier waren die Baumaßnahm­en der Moorenstra­ße ein Thema. Es wurde gebeten, die Arbeiten möglichst außerhalb der Paddelsais­on, etwa von Oktober bis März, auszuführe­n.

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ILLUSTRATI­ONEN: GEMEINDE Einige Ausschnitt­e aus dem Siegerentw­urf: So könnte der Blick vom Steg auf die Retentions­fläche um die Schleck künftig aussehen.
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ARCHIVFOTO: PRÜMEN So sieht derzeit die Niersuferp­romenade an der Moorenstra­ße in Wachtendon­k aus.
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Die Moorenstra­ße wird leicht verschwenk­t.
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Auch Brücken sind von dem Planer vorgesehen.

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