Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Gutscheine mit Rabatt sind sehr gefragt
Die neue Kevelaer-Card ist ein Renner. Momentan gibt es beim Aufladen der Karten einen Bonus von 20 Prozent. 1700 Gutscheine sind bislang verkauft. Vor Weihnachten werde das Geschäft noch anziehen, heißt es.
KEVELAER Beim Stadtgutschein hat sich gezeigt, dass es auch hier spezielle Kevelaerer Bedingungen gibt. „Wir hatten schon vorher die Vermutung, dass viele doch die Karte in der Hand haben wollen und längst nicht alle die Online-Version nutzen“, sagt Wirtschaftsförderer HansJosef Bruns. Und nach vier Monaten zeigt sich, dass das Verhältnis tatsächlich extrem ist. 90 Prozent kaufen die Gutscheinkarte direkt im Rathaus, nur zehn Prozent greifen über das Internet auf sie zu. Das zeige noch einmal, dass die Kunden in Kevelaer eher traditionell unterwegs seien.
Auf jeden Fall sei der Gutschein, der in der Marienstadt KevelaerCard heißt, ein voller Erfolg, so Bruns. „Wir sind sehr zufrieden, eine ganze Reihe von Unternehmen, die sich schon früher am Gutschein beteiligt haben, sind auch bei der neuen Variante mit dabei“, berichtet er. 40 Händler seien schon aktiv geschaltet, acht stehen in Warteposition und werden bald dazukommen. Bruns hofft darauf, dass auch weitere Geschäftsleute das System übernehmen.
1700 Gutscheine sind mittlerweile insgesamt ausgegeben worden. Etwa 25 bis 30 Kevelaer-Cards würden pro Tag verkauft. Das sei ein richtig gutes Ergebnis. Wer jetzt zugreift, hat auch noch die Möglichkeit, sich einen satten Rabatt zu sichern. Es gibt 20 Prozent zur Summe der Card dazu. Wer also einen Gutschein für 100 Euro kauft, kann für 120 Euro einkaufen. 50.000 Euro hat die Wirtschaftsförderung dafür zur Verfügung gestellt. Auch um damit die neue Kevelaer-Card auf dem Markt bekannt zu machen. Die Hälfte der Summe ist weg.
Bruns geht davon aus, dass die Nachfrage in nächster Zeit noch einmal kräftig anziehen wird. „Dann kommen die Feiertage und das Weihnachtsgeschäft, da werden sicher viele doch noch auf die Karte
zurückgreifen.“Man gehe davon aus, dass gegen Ende des Jahres der Rabatt aufgebraucht sei. Interessant ist, dass viele gar nicht den Höchstbetrag ausschöpfen. „Die meisten Kunden möchte eine Karte für 70 Euro, was dann 84 Euro Einkaufswert entspricht“, berichtet Bruns. „Wir liegen voll im Plan“, meint er.
Wirtschaftsförderung und Tourismusabteilung haben die KevelaerCard entwickelt, die den bisherigen
Stadtgutschein ablöst. Lange haben die Verantwortlichen nach einem passenden System gesucht. Wichtig war allen, dass es eine Lösung gibt, die auf die Besucher der Stadt passgenau zugeschnitten ist. „Daher hat sich Kevelaer für eine kombinierte digitale und analoge Version entschieden. Die Erfahrungen zeigen, dass dieses Konzept richtig war.“
Beim Kauf einer Kevelaer-Card in der Tourist-Info wird der entsprechende Wunschbetrag auf der Karte gut geschrieben. Die Karte kann wieder aufgeladen werden. Wer den Gutschein nur online bucht, muss sich immer wieder einen neuen QRCode schicken lassen. Aufladen und Verkauf der Karte ist vorerst nur in der Tourist-Info möglich. Später soll das auch direkt in den Geschäften funktionieren. Wer die Karte mit 20 Prozent Rabatt haben möchte, muss dazu online „Bezuschusste
Karte“auswählen. Auf den gewählten Betrag wird automatisch der Bonus dazu addiert. Die bezuschusste Karte ist auf 200 Euro pro Person begrenzt. Daher muss auch der Name angegeben werden. Im Geschäft beim Einkauf soll alles ganz einfach gehen. Der Kunde zeigt an der Kasse die Karte oder den QR-Code vor. Der Händler scannt Karte oder Code ein, und das Geld wird automatisch vom Guthaben abgebucht.