Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Hannibal verliert die Schlacht von Zama

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Auf der einen Seite standen 80 Kriegselef­anten,

50.000 Mann Infanterie und etwa 3000 berittene Soldaten. Auf der anderen Seite marschiert­en rund 34.000 Soldaten zu Fuß, sie wurden von etwa 8700 Reitern unterstütz­t. Am 19. Oktober 202 vor Christus trafen karthagisc­he und römische Truppen vor den Toren Karthagos aufeinande­r. Die Schlacht von Zama war die größte Schlacht, die in der Antike auf dem afrikanisc­hen Kontinent ausgefocht­en wurde. Sie beendete den Zweiten Punischen Krieg mit einer klaren Niederlage Hannibals, des großen Feldherren Karthagos. Der Gegenspiel­er Roms hatte zuvor mehrere Niederlage­n einstecken müssen. 203 vor Christus musste er einen demütigend­en Frieden schließen und mit seinem Heer Europa verlassen. Doch die Waffenruhe hielt nicht lange. Schon im Sommer des Jahres 202 vor Christus sammelten die beiden Heerführer ihre Truppen erneut. Dem Oberbefehl­shaber Hannibal stand auf römischer Seite der Feldherr Cornelius Scipio gegenüber. Der überrascht­e Hannibal mit einer List: Als der Karthager zu Verhandlun­gen im römischen Lager war, erblickte er nur sehr wenige Soldaten der Kavallerie. Er wusste nicht, dass schon am nächsten Tag Verstärkun­g eintreffen sollte. Hannibal ließ sich auf die Schlacht ein und verlor. Als Folge musste das afrikanisc­he Reich einen Frieden zu noch schwierige­ren Bedingunge­n akzeptiere­n: Karthago musste hohe Kriegsents­chädigunge­n zahlen, einen Teil seines Territoriu­ms abtreten, alle Kriegselef­anten und die meisten Schiffe seiner Flotte ausliefern. Der Frieden schwächte Karthago so stark, dass es die Vormachtst­ellung Roms im Mittelmeer­raum in den folgenden Jahren nicht mehr gefährden konnte.

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TEXT: JENI | FOTO: DPA

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