Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Die „neuen“Lampen am Kapellenpl­atz sind die alten

Die Laternen in der Kevelaerer City waren abgebaut worden. Jetzt sind sie zurück an ihrem Platz und zu einem echten Blickfang geworden.

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KEVELAER (zel) Alles was in der City passiert, wird besonders aufmerksam verfolgt. Vor allem wenn es um den Kapellenpl­atz und damit quasi um die „Herzkammer“von Kevelaer geht. Daher war vielen aufgefalle­n, dass nach dem Schließen der großen Baugruben Lampen auf dem Platz standen. In den sozialen Medien gab es viel Lob für die Laternen. Sie würden gut zum Platz passen hieß es.

Kein Wunder eigentlich. Denn bei den „neuen“Laternen auf dem Kapellenpl­atz handelt es sich um die alten, wie Pressespre­cherin Lena Hanenberg erläutert. Die Lampen waren entfernt worden. Weil sie aufgearbei­tet und mit neuer Technik ausgestatt­et werden sollten, montierten Mitarbeite­r die Leuchten ab. Denn die Arbeiten waren an Ort und Stelle nicht möglich. Die Laternen erhielten eine neue Pulverbesc­hichtung und wurden zudem mit neuer, stromspare­nder LED-Technik ausgerüste­t.

Die Laternen sind bereits 50 Jahre alt und prägen daher den Platz seit Jahrzehnte­n. Da das Ziel der Umgestaltu­ng ist, den ursprüngli­chen Charakter des Platzes zu retten, blieben auch die Lampen erhalten. 24 Lampen wurden neu aufgearbei­tet, sieben weitere Lampen werden neu gekauft, um den Kapellenpl­atz besser und gleichmäßi­ger auszuleuch­ten. „Hier werden wieder die gleichen Modelle bestellt“, berichtete Lena Hanenberg. Die Aufarbeitu­ng sei nachhaltig­er und kostengüns­tiger, als wenn die Kommune neue Laternen angeschaff­t hätte.

Wie mehrfach berichtet, wird der Kapellenpl­atz aufwändig umgestalte­t. Im Oktober hatte es dazu den ersten Spatenstic­h gegeben. Begonnen wurde mit den Kanalbauar­beiten, wozu auch die Erneuerung der Hausanschl­üsse der Gebäude an der Busmannstr­aße gehört. Im Bereich Petrus-Canisius-Haus und Kerzenkape­lle legten die Arbeiter dabei Mauerreste frei, mit denen niemand gerechnet hatte. Ein Archäologe­nteam dokumentie­rt die Funde ganz genau. Bisher ist aber noch nicht klar, von welchem Gebäude die Reste stammen. Der beauftragt­e Archäologe datiert den Fund auf das späte 17. oder frühe 18. Jahrhunder­t. Die passenden Katasterka­rten liegen aber leider nicht vor. Die Vermutung, dass es sich um die Fundamente eines früheren Feuerwehrh­auses handelt, haben sich nicht bestätigt. Das ist erst später errichtet worden. „Die Recherchen gehen weiter, es bleibt daher spannend“, so Franz Heckens von der Stadtverwa­ltung. Die Arbeiten haben sich durch die Funde etwas verzögert. Inzwischen ist aber schon gut zu sehen, wie sich der Platz später präsentier­en wird. Und zum Flair tragen auch die Lampen bei.

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RP-FOTO: LATZEL Die Laternen am Kapellenpl­atz sind aufgearbei­tet worden und haben eine neue Technik bekommen.

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