Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Auf dem Niveau eines Kleinkindes
Botschafter ins Außenministerium einbestellen und ein ernstes Wort mit ihm reden. war. Klug wäre gewesen, die Regierung und die militärische Führung nach westlicher Verweigerung von Waffenlieferungen ins Exil zu schicken. Ich höre jetzt den allgemeinen Aufschrei, aber: Wer den Anspruch auf Führung seines Volkes erhebt, hätte angesichts des grausamen Vorgehens Russlands in Grosny und Aleppo wissen müssen, dass damit das Todesurteil für Zehntausende seiner Bürger beschlossen wurde, sowie die Zerstörung weiter Teile des Landes. Denn die Nato konnte kein Kriegsteilnehmer werden, da konnte jeder sicher sein. Kann es überhaupt eine Situation geben, die diesen Preis rechtfertigt, zumal die betroffenen Bürger, die auch gern den Frühling genossen hätten und
Zu „Der Botschafter und die Leberwurst“(RP vom 4. Mai): Dass Olaf Scholz niemals in der Lage ist, irgendeine Frage konkret zu beantworten – geschenkt! Als deutscher Bundeskanzler aber (wie es der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, völlig korrekt ausgedrückt hat) nun die beleidigte Leberwurst zu spielen, ist Kindergarten-Niveau. Die Tatsache, dass die Ukraine Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ausgeladen hat, ist völlig okay. Steinmeier hat jahrelang in allen möglichen Funktionen (Kanzleramtschef, Außenminister, sogar als Bundespräsident) Russland nach dem Mund geredet und umschmeichelt. So einen RusslandVersteher hätte ich inmitten eines Angriffskriegs auch nicht gerne in meinem zerstörten Land. Und dass Olaf Scholz nun einfach mal so behauptet, dass fast alle Deutschen das so sehen wie er – bei so viel Realitätsverlust habe ich ebenfalls eher ein fünfjähriges Kindergartenkind vor Augen als den Kanzler von Deutschland.