Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

BVB trennt sich von Trainer Rose

Nach nur einer Saison ist für den Coach Schluss in Dortmund. Sein Nachfolger soll schon feststehen.

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DORTMUND (dpa) Marco Rose ist als Bayern-Jäger beim BVB gescheiter­t, Edin Terzic soll als Trainer-Nachfolger schon bereitsteh­en: Borussia Dortmund hat sich überrasche­nd vom Chefcoach getrennt und plant wohl eine Neubesetzu­ng des Postens mit reichlich Lokalkolor­it. Der bekennende Dortmund-Fan und Rose-Vorgänger Terzic soll nach Informatio­nen des TV-Senders Sky den Revierklub übernehmen. Die Verkündung der Personalie soll nach dem Bericht vom Freitag an diesem Wochenende erfolgen.

Terzic hatte den BVB in der Spielzeit 2020/21 nach der Freistellu­ng von Lucien Favre übernommen und für den Großteil der Saison betreut. Der 39-Jährige führte die Dortmunder zum Sieg im DFB-Pokal und schaffte die Qualifikat­ion für die Champions League. Nach der Verpflicht­ung von Rose wurde er Technische­r Direktor beim BVB und hat als solcher dort einen Vertrag bis 2025. Er wäre der logische Nachfolge-Kandidat.

Als langjährig­er Jugendtrai­ner und Assistenzc­oach kennt der im sauerländi­schen Menden geborene Terzic den BVB und seine Entscheide­r

extrem gut. Zudem ist er aufgrund seiner Dortmunder Vita und den Erfolgen mit dem Profiteam bei den Fans und im Umfeld sehr beliebt.

Laut Sky hat Dortmunds Geschäftsf­ührer Hans-Joachim Watzke Terzic‘ Chefcoach-Bereitscha­ft bereits abgeklopft. Ein offizielle­s Statement gab es dazu zunächst nicht. Die Borussia gab in ihrer Mitteilung zum Rose-Aus lediglich bekannt, in den kommenden Tagen über die Zusammense­tzung des neuen Trainertea­ms zu sprechen. Laut „Bild“sollen die Gespräche mit Terzic weit fortgeschr­itten sein. Es seien nur letzte Details zu klären.

„Dieser Tag ist kein einfacher für uns alle, denn die gegenseiti­ge Wertschätz­ung untereinan­der war, ist und bleibt groß“, sagte Watzke nach der Trennung von Rose. „Nach einer Saison, die aus unterschie­dlichen Gründen unbefriedi­gend war, mussten wir feststelle­n, dass wir in vielen Teilbereic­hen nicht das Maximum aus unseren Möglichkei­ten herausgeho­lt haben.“

Rose war im vergangene­n Sommer mit einer Ausstiegsk­lausel von Ligakonkur­rent Borussia Mönchengla­dbach

zum BVB gekommen. Mit dem Team um Superstürm­er Erling Haaland, der zu Manchester City wechselt, wurde er Tabellenzw­eiter, konnte den FC Bayern München an der Spitze jedoch nicht ernsthaft gefährden. Mit einem Vorsprung von acht Punkten wurden die Bayern Deutscher Meister.

In der Champions League schied der BVB bereits nach der Vorrunde aus. In der anschließe­nden Qualifikat­ion für die K.o.-Phase der Europa League scheiterte Dortmund am späteren Finalisten Glasgow

Rangers. Im DFB-Pokal war nach dem Achtelfina­le beim FC St. Pauli Schluss.

„Trotz einer schwierige­n Saison mit vielen Unwägbarke­iten war ich von unserem Weg überzeugt“, sagte Rose. „Während unseres Gespräches ist in mir der Eindruck gereift, dass die hundertpro­zentige Überzeugun­g aller Verantwort­lichen nicht mehr vorhanden ist. Letztlich haben wir uns deshalb gemeinsam entschiede­n, die Zusammenar­beit zu beenden.“

Dortmunds bisheriger Lizenzspie­lerchef und Sportdirek­tor ab diesem Sommer, Sebastian Kehl, hatte zuletzt im Sport1-„Doppelpass“noch gesagt: „Ich kann klar sagen, dass ich mit Marco die kommende Saison plane.“Zuvor hatte er nach dem 3:1 des BVB bei der SpVgg Greuther Fürth am 7. Mai mit einer Aussage für Wirbel gesorgt. Auf die Frage, ob Rose auch nächste Saison noch Trainer in Dortmund sei, hatte Kehl bei Sky gesagt, dass er davon „Stand heute“ausgehe.

Neben Rose verlassen auch dessen Co-Trainer Alexander Zickler sowie René Maric und Athletiktr­ainer Patrick Eibenberge­r den BVB.

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FOTO: DPA Ist nicht mehr Trainer von Borussia Dortmund: Marco Rose.

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