Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Freiburg und Leipzig wollen Saison mit dem Pokal vergolden

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BERLIN (dpa) Christian Streich hatte sich dem Anlass entspreche­nd ein Sakko übergeworf­en, Domenico Tedesco ein schickes schwarzes Hemd angezogen. Was die Trainer des SC Freiburg und von RB Leipzig einen Tag vor dem DFB-Pokal-Finale in Berlin an diesem Samstag (20.00 Uhr/ARD und Sky) noch einte, war ihr Bemühen, den Druck nicht zu groß werden zu lassen. „Wenn wir den Pokal gewinnen würden, wäre es toll“, sagte SC-Coach Streich bei der Pressekonf­erenz im Olympiasta­dion. „Und wenn wir ihn nicht gewinnen, geht die Welt auch nicht unter.“Bei Leipzigs Tedesco stieg die ohnehin schon gute Laune, als er auf Christophe­r Nkunku angesproch­en wurde. Den Offensivst­ar, der RB im dritten Anlauf zum ersten Pott führen soll - und laut Club-Boss Oliver Mintzlaff auch über den Sommer hinaus bleibt.

Für Freiburg ist es das erste DFBPokal-Finale. Es sei „wunderbar, hier zu sein“, erklärte Streich. „Wir freuen uns sehr, dass wir nach so einer außergewöh­nlichen Saison für den Verein nun noch dieses absolute Highlight haben.“In der Liga spielten die Badener bis zum letzten

Spieltag um die Champions-League-Plätze mit und zogen als Tabellense­chster letztlich in die Europa League ein. „Mit guten Gedanken“sei die Mannschaft in die Hauptstadt gereist, versichert­e Kapitän Christian Günter. Der 29-Jährige versuchte genau wie sein Trainer, das größte Spiel der Vereinsges­chichte aber nicht noch größer werden zu lassen. Man gehe „es so an wie sonst auch“. Günter war 2011 als Spieler dabei, als Streich zum dritten Mal als Trainer der Freiburger A-Junioren den DFB-Pokal gewann. Das Endspiel ist für beide eine Premiere.

Für Tedesco, der die Breisgauer als einen „deutschen Top-Verein“adelte, ist es das erste große Endspiel als Coach. Von Mitte Februar bis Ende April kassierte er mit Leipzig keine Niederlage. Nach dem Halbfinal-K.o. bei den Glasgow Rangers in der Europa League rettete RB als Liga-Vierter die Champions-League-Quali ins Ziel – ein Erfolg nach der schlechtes­ten Hinrunde der noch jungen Klubhistor­ie. Nach 2019 und 2021 nun zum dritten Mal in vier Jahren das Pokalfinal­e zu verlieren, wäre allerdings ein herber Schlag für die Sachsen.

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