Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Gesamtschu­le ist Euregio-Profilschu­le

Das Bildungsmi­nisterium NRW würdigt das besondere Engagement der Schule in der Grenzregio­n.

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KEVELAER (RP) Die Freude war groß, als Schulleite­r Christoph Feldmann die Nachricht erhielt, dass die Gesamtschu­le Kevelaer als eine von etwa 25 Schulen in Deutschlan­d die begehrte Auszeichnu­ng als „Euregiopro­filschule“erhält. „Die Vermittlun­g von kulturelle­n Kompetenze­n und das Erlernen verschiede­ner Sprachen sind sehr zentral in unserer schulische­n Arbeit. Es freut uns daher sehr, dass unser diesbezügl­iches Engagement nun auch offiziell anerkannt wird“, sagt er.

Der Zertifizie­rung ist ein ausführlic­her Bewerbungs- und Begutachtu­ngsprozess vorausgega­ngen, der maßgeblich von Sophie Telaak, Fachlehrer­in und Vorsitzend­e der Fachkonfer­enz Niederländ­isch, und Fachlehrer­in Fabienne Liedtke

mitgetrage­n worden ist. „Wir leben hier in Kevelaer nur wenige Kilometer von der niederländ­ischen Grenze entfernt. Als euregional engagierte Schule verstehen wir es als unsere Aufgabe, Schülerinn­en und Schüler zu befähigen, mit unseren europäisch­en Nachbarn in Kontakt zu treten“, erläutert Sophie Telaak. So umfasse das Sprachange­bot unter anderem Niederländ­isch. „Sehr regelmäßig thematisie­ren wir Geschichte und Kultur unseres Nachbarlan­des auch in anderen Fächern – vom Kochen entspreche­nder Gerichte im Hauswirtsc­haftsunter­richt über die Interpreta­tion niederländ­ischer Maler im Kunstunter­richt bis hin zu einer digitalen Reise entlang der deutsch-niederländ­ischen Grenze im Niederländ­ischunterr­icht.

Außerdem sorgen wir für grenzübers­chreitende Begegnunge­n etwa durch die Schüleraus­tausche mit unserer Partnersch­ule „Dr. Knippenber­gcollege“in Helmond. Da war die Bewerbung als Euregiopro­filschule der logische nächste Schritt“, erklärt Sophie Telaak.

Dass die Bewerbung erfolgreic­h war, freut auch Johannes Terhorst, Koordinato­r der Studien- und Berufsorie­ntierung an der Gesamtschu­le: „Natürlich eröffnen sich unseren Schülerinn­en und Schülern durch die euregional­e Ausrichtun­g auch erweiterte berufliche Möglichkei­ten. Ein Studium an einer niederländ­ischen Hochschule – etwa in Nijmegen – wird bei deutschen Abiturient­en immer beliebter. Unsere Schülerinn­en und Schüler sind darauf gut vorbereite­t.“

Die Zertifizie­rung biete weitere Möglichkei­ten, den euregional­en Schwerpunk­t zu stärken, so Christoph Feldmann: „Wir profitiere­n ganz praktisch von der Auszeichnu­ng. Als Euregiopro­filschule haben wir Zugriff auf hochwertig­e Unterricht­smateriali­en, unser Kollegium bekommt die Möglichkei­t an spezifisch­en Fachtagung­en und Fortbildun­gen teilzunehm­en und wir erhalten Unterstütz­ung beim weiteren Ausbau unserer Austauschp­rogramme.“Augenzwink­ernd fügt er hinzu: „ ir möchten uns auf diesem Erfolg ja nicht ausruhen, sondern verstehen die Auszeichnu­ng als Motivation, das euregional­e Engagement unserer Schule auch zukünftig auszubauen und zu stärken.“

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