Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Zirkus Hoppla stellt Sekundarschule auf den Kopf
GELDERN (RP) Schon der Blick auf den umgedrehten Slogan von Zirkus Hoppla zeigt die Intention, mit der die Zirkuspädagogen deutschlandweit in die Schulen gehen. Sie möchten etwas auf den Kopf stellen, bewegen, die Schülerinnen und Schüler zu Darstellern machen und einen Einblick in eine inklusive Welt bieten. Beweggründe, die genauso ins Schulkonzept der Sekundarschule Niederrhein passen.
Auf ein Zelt hatte das Künstlerkollektiv während der Projektwoche verzichtet. Nicht der große Auftritt sollte im Vordergrund stehen, sondern der Prozess an sich. Die in Kleingruppen aufgeteilten Schüler lernten zunächst alle Zirkusdisziplinen kennen, die die Hoppla-Akteure ihnen näherbrachten: Jonglage, Seiltanz, Akrobatik, Flowerstick sowie Pois (Objekte zur Darstellung von Bewegungskunst). Dann mussten sie sich für eine Disziplin entscheiden. In Kleingruppen beschäftigten sich die Schüler außerdem mit dem Thema Zirkus: So entstanden Liegebilder, Gänge wurden geschmückt, es wurde gezaubert, während in der Küche die Pausensnacks vorbereitet wurden.
Am Ende der Woche kam dann der große Auftritt. Die Bühne bildete einen festlichen Rahmen für das, was sich die Kinder erarbeitet hatten. Dabei ging es aber nicht nur um Auftritte im herkömmlichen Sinne. In ihren Gruppen hatten die Schüler Challenges bekommen, die sie für den Tag umsetzen mussten. So präsentierte die Jonglage-Gruppe dem Publikum ihre Fortschritte beispielsweise im Dokumentationsstil per Video, während die SeiltanzGruppe Freiwillige auf die Bühne holte, um selbst in die Rolle von Vermittlern zu schlüpfen und die ersten Schritte auf dem Seil anzuleiten.
Die Einnahmen in Höhe von 800 Euro kommen über die Kirchengemeinde Maria Magdalena der Ukraine zugute. Ein Thema, das die Kinder sehr beschäftigt.