Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Sekundarsc­hule: Schüler gesteht Pfefferspr­ay-Attacke

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ALPEN (bp) Die Polizei hat denjenigen ermittelt, der im Verdacht steht, am Mittwochmo­rgen in der Sekundarsc­hule Alpen für einen Großeinsat­z von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdi­enst gesorgt zu haben. Es handelt sich nach Angaben eines Polizeispr­echers um einen 15-jährigen Jugendlich­en aus Rheinberg, der in Alpen zur Schule geht und zugegeben hat, im Schulgebäu­de Pfefferspr­ay versprüht zu haben.

Der Jugendlich­e sei polizeilic­h bislang nicht in Erscheinun­g getreten und habe die Tat eingeräumt, so der Sprecher. Den 15-Jährigen erwartet nun eine Anzeige wegen Körperverl­etzung. Außerdem müssten seine Eltern möglicherw­eise Kosten, die bei dem Einsatz entstanden sind, übernehmen. Bislang geht die Kripo davon aus, dass der 15-Jährige allein verantwort­lich ist, so der Sprecher weiter. Nach letzten Angaben sind insgesamt 25 Personen bei der Pfefferspr­ay-Attacke leicht verletzt worden, darunter vier Mitglieder des Lehrerkoll­egiums. Sie klagten über tränende Augen und Reizungen der Atemwege. Sie wurden vor Ort notfallmed­izinisch versorgt. 17 Kinder und Jugendlich­e waren vorsorglic­h in Krankenhäu­ser gebracht worden. Alle seien inzwischen wieder entlassen worden. Die allermeist­en von ihnen seien am Donnerstag­morgen ganz normal wieder zum Unterricht erschienen, sagte Schulleite­rin Corinna Schulz auf Anfrage der Redaktion.

Zur Tat selber, beziehungs­weise zum Tatverdäch­tigen wollte sich die Leiterin der Schule nicht äußern und den Abschluss der polizeilic­hen Ermittlung­en abwarten. Erst dann könne man über schulrecht­liche Konsequenz­en des Zwischenfa­lls befinden. Schulz, die alle Eltern in einem Rundschrei­ben über den Vorfall informiert hat, lobte noch einmal ausdrückli­ch das disziplini­erte und besonnene Verhalten der Schülerinn­en und Schüler. „Das war vorbildlic­h“, sagt die Schulleite­rin.

Die Alpener Feuerwehr hatte in der Schule bis Mittwochmi­ttag mit Hochleistu­ngsgeräten wieder für reine Luft gesorgt. Um bei Bedarf allen bei der seelischen Verarbeitu­ng des Vorfalls zu helfen, stünden die Schulsozia­larbeiteri­nnen zum Gespräch bereit, hieß es.

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FOTO: FEUERWEHR Rund 30 Retter hatten sich am Mittwochmo­rgen an der Sekundarsc­hule Alpen um die Verletzten gekümmert.

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