Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Frauen des VfR Warbeyen können Geschichte schreiben

Der Fußball-Regionalli­gist bestreitet das Endspiel gegen Rhenania Bottrop und möchte in den DFB-Pokal einziehen.

- VON NILS HENDRICKS

KLEVE Der Mai ist für den Fußball stets ein besonderer Monat. In nahezu jedem Wettbewerb fallen zu dieser Zeit des Jahres wegweisend­e Entscheidu­ngen. Der Kampf um Meistersch­aft und Klassenerh­alt spitzt sich zu, ein Pokalfinal­e folgt auf das nächste. Ein solches wird der VfR Warbeyen am Sonntag, 15 Uhr, bestreiten. Der Tabellenne­unte der Frauenfußb­all-Regionalli­ga trifft im Endspiel des Niederrhei­npokals auf den Bezirkslig­isten Rhenania Bottrop und hat dort die Chance, Historisch­es zu vollbringe­n. Der Gewinner des Verbands-Pokals qualifizie­rt sich für die Teilnahme am DFB-Pokal. Hier könnten bereits in der ersten Runde namhafte Gegner wie der VFL Wolfsburg, Bayern München oder Eintracht Frankfurt warten.

Im Niederrhei­npokal-Finale hat der drei Ligen tiefer spielende Kontrahent aus Bottrop Heimrecht. Gespielt wird auf der Sportanlag­e Im Blankenfel­d. Der Bezirkslig­ist dominiert in seiner Spielklass­e das Geschehen. Die Bilanz spricht eine klare Sprache. Alle 20 Meistersch­aftsspiele konnte Rhenania Bottrop

siegreich gestalten. Das Torverhält­nis ist beeindruck­end: 145:10. Schon jetzt steht fest: Rhenania Bottrop wird im kommenden Jahr in der Landesliga auflaufen. Im PokalHalbf­inale triumphier­te das Team mit 1:0 über Niederrhei­nligist SV Heißen. Trotz all dieser Umstände ist der VfR Warbeyen aufgrund des klaren Klassenunt­erschieds natürlich großer Favorit auf den Titelgewin­n. Das weiß auch VfR-Coach Sandro Scuderi. Er warnt jedoch vor dem Gegner.

„Die Ergebnisse und die Spiele, die wir uns von ihnen angeschaut haben, sprechen für sich. Es ist alles andere als unglaubwür­dig, dass sie im Finale stehen. Wir werden ihnen, wie auch jedem anderen Gegner, mit einer gewissen Portion Respekt begegnen“, sagt er.

Der Coach weiß allerdings auch um die Stärken seines Teams. In der Regionalli­ga hat der VfR nach schwachem Start die Kurve bekommen und seit November elf von 17 Partien gewonnen. Mit Blick auf die eigene Leistung in der Rückrunde könne man sehr selbstbewu­sst in das Endspiel gehen, so Scuderi. „Wir haben in der Liga nach durchwachs­ener Hinrunde einen Mittelplat­z gesichert und im Pokal-Halbfinale gezeigt, dass wir auch gegen Mannschaft­en von oben gut aussehen können“, sagt der Coach. In der Runde der letzten vier hatten seine Schützling­e sensatione­ll Ligakonkur­rent und Favorit Borussia Mönchengla­dbach aus dem Pokal gekegelt.

Nun hat sich das Blatt gewendet und der VfR muss sich seinerseit­s die Favoritenr­olle gefallen lassen. Das dürfte die „Kämpferher­zen“nur am Rande beschäftig­en. In Warbeyen betrachtet man das erste Niederrhei­npokal-Endspiel der FrauenAbte­ilung vielmehr als das, was es ist: eine große Chance. „In Warbeyen wächst etwas zusammen. Wir wollen den Namen des Vereins in aller Munde bringen. Der Pokalsieg wäre der nächste Schritt”, so Scuderi.

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RP-FOTO: STADE VfR-Trainer Sandro Scuderi warnt vor dem Gegner, der bislang eine eindrucksv­olle Saison in der Bezirkslig­a gespielt hat.

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