Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Kalenderbl­att

- TEXT: JENI | FOTO: KLIEK/WIKIMEDIA COMMONS

Die Niederland­e gelten als

Land der Wasserstra­ßen.

Insbesonde­re der westliche Teil des Landes, der zu einem großen

Teil unterhalb des Meeresspie­gels liegt, wird durch die Flüsse Rhein, Maas und Schelde geprägt. Auch Kanäle spielen für die Schifffahr­t schon seit Jahrhunder­ten eine wichtige Rolle. 1931 wurde der Bau eines neuen Kanals beschlosse­n: Der Amsterdam-Rhein-Kanal sollte den zweitgrößt­en Hafen des Landes, Amsterdam, mit der Waal, dem größten Rheinarm im Rheindelta, verbinden. Die Rheinschif­ffahrt erhielt dadurch eine neue Verbindung nach Amsterdam. Durch den Zweiten Weltkrieg verzögerte sich der Bau, der 1933 begonnen hatte. Erst am 21. Mai 1952 konnte Königin Juliana, die ihr Amt 1948 angetreten hatte, den Kanal offiziell eröffnen. Seitdem hat er sich zu einer der meistbefah­renen Binnenwass­erstraßen der Welt entwickelt. Er beginnt mit einer Abzweigung von der Waal in der Provinz Gelderland. Nahe Wijk bei Duurstede kreuzt er den Nederrijn, den zweiten großen Rheinarm des Rheindelta­s. Er verläuft durch die Stadt Utrecht und dann gerade in Richtung Norden bis zum Hafen von Amsterdam. Schon wenige Jahre nach seiner Eröffnung, in den 1960er-Jahren, wurde der Kanal modernisie­rt und erweitert. Die Durchfahrt­shöhe bei den Brücken blieb allerdings mit 9,05 Metern gering, weshalb die Wasserstra­ße für Seeschiffe kaum eine Rolle spielt. Der Kanal hat drei Schleusen, die von Königin Juliana nach einigen ihrer engsten Familienmi­tglieder benannt wurden: Zwei ihrer jüngeren Töchter standen Pate für die Prinzessin-Marijkeund Prinzessin-Irene-Schleuse. Die dritte Schleuse trägt den Namen ihres Ehemannes Prinz Bernhard.

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany