Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Ein Kloster wie im Mittelalter gebaut
Dpa
Was ist weiß, fettig und fliegt über die Wiese?
Biene Mayo
Lotta (9) aus Mettmann
Es leuchtet, strahlt und blinkt. An Straßen und Gebäuden, auf Flughäfen und Plätzen, in Gärten und Parks. Vor allem in Städten ist das so. Orte, in denen es nachts wirklich stockdunkel ist, sind in Deutschland eher selten. Dafür sorgen etwa Straßenlaternen, Werbeleuchten und Signallichter.
Häufig ist das sinnvoll. Für Menschen, die nachts auf der Straße unterwegs sind, ist es praktisch. Vielen anderen Lebewesen macht diese Helligkeit aber Probleme. Denn sie sind an den natürlichen Wechsel aus Tag und Nacht gewöhnt. Die Helligkeit in der Nacht stört sie und ist für viele sogar eine Gefahr. Darauf machen Naturschützer schon lange aufmerksam. Sie sprechen von Lichtverschmutzung.
Betroffen sind eine Menge Lebewesen. Nachtaktive Insekten, die fliegen können zum Beispiel, orientieren sich laut Fachleuten normalerweise am schwachen Licht der Sterne und des Mondes. Gibt es künstliches Licht wie Straßenlaternen, fühlen sie sich davon angezogen. Sie steuern gezielt darauf zu und umkreisen diese, bis sie total erschöpft sind, deswegen sterben oder an den heißen Lichtquellen verbrennen.
Auch die Orientierung von Vögeln wird gestört. Zum Beispiel fliegen manche nachts gegen beleuchtete Hochhäuser, Brücken oder Funktürme. Zugvögel werden manchmal von den Lichtern von ihren gewohnten Routen abgelenkt. Das kann dazu führen, dass sie weite Umwege fliegen und Zeit und Kraft verlieren. Auch viele Fledermausarten meiden künstliches Licht. Deshalb haben sie immer kleinere Jagdgebiete.
Bei manchen Arten gehen die Bestände wegen der Lichtverschmutzung extrem zurück, sagt eine Wissenschaftlerin. Nicht nur, weil zu viele Tiere sterben. Bei manchen Tieren wie etwa Hamstern weiß man auch, dass sie wegen der Lichtverschmutzung weniger Nachwuchs bekommen.
Fachleute fordern deswegen, dass man an Orten, wo es nicht nötig ist, auf Beleuchtung verzichtet: Gebäude, Schaufenster, Plätze und Brücken etwa. Oder dass man spezielle Lichter verwendet, deren Licht nicht so viele Insekten anlockt.
MESSKIRCH Eigentlich sollte auf dieser Baustelle alles so gebaut werden, wie man es im Mittelalter gemacht hätte. Denn die Pläne für das Kloster mit vielen Gebäuden stammen aus dieser Zeit. Das Kloster wurde damals aber nicht errichtet. Das soll nachgeholt werden, in Meßkirch in Baden-Württemberg. Dort wird schon fleißig gewerkelt. Zum Beispiel steht schon eine Holzscheune mit einem Dach aus Roggenstroh. Nun aber wird das erste Haus aus Stein gebaut. Doch das ist gar nicht so einfach. Das Rezept für die Mischung des Mörtels aus dem Mittelalter funktioniert nicht so, wie man es gehofft hatte. Deswegen soll jetzt doch mit Mitteln aus der Neuzeit nachgeholfen werden. Bis das Kloster fertig ist, wird es aber wohl noch Jahrzehnte dauern.
ERPELINO
dpa
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