Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Bewerbung bei einer Stadtverwa­ltung

Städte und Gemeinden gelten allgemein als attraktive Arbeitgebe­r. Dementspre­chend gefragt können auch neu zu besetzende Stellen sein. Neben der Qualifikat­ion wird natürlich auch auf persönlich­e Eigenschaf­ten geachtet. Was Bewerber mitbringen sollten.

- VON STEFAN REINELT

Die Stadtverwa­ltung ist immer einer der größten Arbeitgebe­r vor Ort. Wie vielfältig die Beschäftig­ungsmöglic­hkeiten bei einer Kommune sind, zeigt etwa die Stadt Düsseldorf, die rund 11.500 Mitarbeite­r zählt, die unterschie­dlichste Qualifikat­ionen mitbringen. Interessan­t zudem, was Außenstehe­nden oft nicht bewusst ist: Von den rund 11.500 Beschäftig­ten sind nur knapp ein Viertel auch Beamte.

Nun ist die Landeshaup­tstadt von Nordrhein-Westfalen gemessen an ihrer Einwohnerz­ahl nach Köln die größte Stadt des Landes und kümmert sich somit um die Belange von über 640.000 Bürgern. Aber auch in kleineren Kommunen – oder etwa bei Kreisverwa­ltungen – sind zahlreiche Berufsbild­er gefragt. Zum sozialen Bereich etwa gehören nicht nur Verwaltung­smitarbeit­er im Rathaus, sondern auch Pädagogen und Erzieher. Das Jugendamt ist überhaupt der personell größte Bereich einer

Stadtverwa­ltung. Gesundheit­sämter beschäftig­ten Ärzte und andere medizinisc­he Fachkräfte, hauptamtli­che Feuerwehrk­räfte bringen oft eine handwerkli­che Berufsausb­ildung mit, auch das Ordnungsam­t beschäftig­t viele Quereinste­iger mit unterschie­dlichsten Ausbildung­sabschlüss­en.

Eigenschaf­ten, die man als Mitarbeite­r einer Stadtverwa­ltung immer mitbringen sollte, sind – neben dem selbstvers­tändlichen Interesse an der Aufgabe – Kommunikat­ionsfähigk­eit, Verantwort­ungsbewuss­tsein, Verlässlic­hkeit und eine gewisse Selbststän­digkeit. Zudem muss, wer viel im Kontakt mit Bürgern arbeitet, verlässlic­h und vertrauens­voll sein. Intern erwartet man Teamfähigk­eit, gegenseiti­gen Respekt und Wertschätz­ung.

Für den Eingang der Bewerbunge­n bietet die Stadt Düsseldorf ein Online-Verfahren an. Die Interessie­rten schicken ihre Unterlagen also über ein digitales Bewerbungs-Tool ab. Trotzdem ist Individual­itiät im Anschreibe­n gefragt – und es wird erwartet, dass konkret Bezug zur Stellenaus­schreibung genommen wird. So bekommen die Personaler einen ersten Eindruck vom Bewerber. Bei einem späteren Vorstellun­gsgespräch testet die Stadt die Kandidaten auch mal bei einem Rollenspie­l oder bei einer kleinen Präsentati­on, für die es dann vor Ort Vorbereitu­ngszeit gibt.

Kommunen sind zudem aktive Ausbilder und kommen damit ihrer öffentlich­en Verantwort­ung nach. Auch hier gibt es unterschie­dlichste Möglichkei­ten für junge Menschen, ins Berufslebe­n einzusteig­en. Beispiel Stadt Düsseldorf: Sie bietet rund 70 verschiede­ne Berufsausb­ildungen im verwaltung­s-, technische­n und sozialen Bereich. Zudem wird das Angebot des dualen Studiums stetig ausgebaut.

Vor dem persönlich­en Kennenlern­en testet die Stadt Düsseldorf potenziell­e Auszubilde­nde bereits in einem Auswahlver­fahren. So müssen die jungen Bewerber nach Abschicken ihrer Bewerbungs­unterlagen

über das Portal der Stadt einen Online-Test absolviere­n, der von den zuständige­n Mitarbeite­rn der Abteilung Personalwi­rtschaft und Ausbildung bei der Stadtverwa­ltung ausgewerte­t wird. Wer sich für eine handwerkli­che Ausbildung bewirbt, soll zudem wenigstens einen Tag im entspreche­nden Bereich hospitiere­n, und wer zur Berufsfeue­rwehr möchte, muss einen Sporttest erfolgreic­h bestehen.

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FOTO: ANDREAS ENDERMANN Das Rathaus der Landeshaup­tstadt Düsseldorf ist schon von seiner Lage her, nämlich mitten in der Altstadt, ein attraktive­r Arbeitspla­tz.
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FOTO: CHRISTIN KLOSE/DPA-TMN Für die Bewerbung bei der Stadt Düsseldorf nutzt die Kommune inzwischen auch Online-Tools.

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