Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Bewerbung bei einer Stadtverwaltung
Städte und Gemeinden gelten allgemein als attraktive Arbeitgeber. Dementsprechend gefragt können auch neu zu besetzende Stellen sein. Neben der Qualifikation wird natürlich auch auf persönliche Eigenschaften geachtet. Was Bewerber mitbringen sollten.
Die Stadtverwaltung ist immer einer der größten Arbeitgeber vor Ort. Wie vielfältig die Beschäftigungsmöglichkeiten bei einer Kommune sind, zeigt etwa die Stadt Düsseldorf, die rund 11.500 Mitarbeiter zählt, die unterschiedlichste Qualifikationen mitbringen. Interessant zudem, was Außenstehenden oft nicht bewusst ist: Von den rund 11.500 Beschäftigten sind nur knapp ein Viertel auch Beamte.
Nun ist die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen gemessen an ihrer Einwohnerzahl nach Köln die größte Stadt des Landes und kümmert sich somit um die Belange von über 640.000 Bürgern. Aber auch in kleineren Kommunen – oder etwa bei Kreisverwaltungen – sind zahlreiche Berufsbilder gefragt. Zum sozialen Bereich etwa gehören nicht nur Verwaltungsmitarbeiter im Rathaus, sondern auch Pädagogen und Erzieher. Das Jugendamt ist überhaupt der personell größte Bereich einer
Stadtverwaltung. Gesundheitsämter beschäftigten Ärzte und andere medizinische Fachkräfte, hauptamtliche Feuerwehrkräfte bringen oft eine handwerkliche Berufsausbildung mit, auch das Ordnungsamt beschäftigt viele Quereinsteiger mit unterschiedlichsten Ausbildungsabschlüssen.
Eigenschaften, die man als Mitarbeiter einer Stadtverwaltung immer mitbringen sollte, sind – neben dem selbstverständlichen Interesse an der Aufgabe – Kommunikationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Verlässlichkeit und eine gewisse Selbstständigkeit. Zudem muss, wer viel im Kontakt mit Bürgern arbeitet, verlässlich und vertrauensvoll sein. Intern erwartet man Teamfähigkeit, gegenseitigen Respekt und Wertschätzung.
Für den Eingang der Bewerbungen bietet die Stadt Düsseldorf ein Online-Verfahren an. Die Interessierten schicken ihre Unterlagen also über ein digitales Bewerbungs-Tool ab. Trotzdem ist Individualitiät im Anschreiben gefragt – und es wird erwartet, dass konkret Bezug zur Stellenausschreibung genommen wird. So bekommen die Personaler einen ersten Eindruck vom Bewerber. Bei einem späteren Vorstellungsgespräch testet die Stadt die Kandidaten auch mal bei einem Rollenspiel oder bei einer kleinen Präsentation, für die es dann vor Ort Vorbereitungszeit gibt.
Kommunen sind zudem aktive Ausbilder und kommen damit ihrer öffentlichen Verantwortung nach. Auch hier gibt es unterschiedlichste Möglichkeiten für junge Menschen, ins Berufsleben einzusteigen. Beispiel Stadt Düsseldorf: Sie bietet rund 70 verschiedene Berufsausbildungen im verwaltungs-, technischen und sozialen Bereich. Zudem wird das Angebot des dualen Studiums stetig ausgebaut.
Vor dem persönlichen Kennenlernen testet die Stadt Düsseldorf potenzielle Auszubildende bereits in einem Auswahlverfahren. So müssen die jungen Bewerber nach Abschicken ihrer Bewerbungsunterlagen
über das Portal der Stadt einen Online-Test absolvieren, der von den zuständigen Mitarbeitern der Abteilung Personalwirtschaft und Ausbildung bei der Stadtverwaltung ausgewertet wird. Wer sich für eine handwerkliche Ausbildung bewirbt, soll zudem wenigstens einen Tag im entsprechenden Bereich hospitieren, und wer zur Berufsfeuerwehr möchte, muss einen Sporttest erfolgreich bestehen.