Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Drei Affenpocken-Fälle in Deutschland
Nach einem Fall in München sind nun auch zwei Affenpocken-Infektionen in Berlin bestätigt worden. Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Fälle weiter steigen wird – in Deutschland und anderen Ländern.
BERLIN (dpa) Nach den ersten in Deutschland nachgewiesenen Fällen von Affenpocken in München und Berlin rechnen Experten mit weiteren Infektionen. Eine große Ansteckungswelle ist hierzulande aber nicht zu erwarten. Davon gehen sowohl die behandelnden Ärzte des Patienten in München als auch die Behörden in Berlin aus. Derweil melden weitere Länder wie Israel und die Schweiz erste Infektionsnachweise.
Am Samstag berichtete die Senatsverwaltung für Gesundheit in Berlin von zwei Fällen der seltenen Infektion in der Hauptstadt. Es sei noch nicht bekannt, mit welcher der beiden bekannten Virusvarianten sich die Betroffenen angesteckt haben. Eine entsprechende Genanalyse dazu laufe. Der Zustand der Patienten sei stabil, hieß es.
Am Freitag war bereits ein erster Fall von Affenpocken in München bekannt geworden. Der 26 Jahre alte Mann stammt aus Brasilien und leidet an der westafrikanischen, der milderen der zwei bekannten Virusvarianten. Ihm geht es nach Angaben seines behandelnden Arztes gut. Der Mann war von Portugal über Spanien nach München gereist und hatte sich zuvor außerdem noch in Düsseldorf und Frankfurt am Main aufgehalten.
Nach Angaben des Landesgesundheitsministeriums in Nordrhein-Westfalen liegen Hinweise „auf mögliche Kontakte von Personen mit dem Affenpockenvirus“vor. Diesen Hinweisen werde nachgegangen, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Samstag. Das Landeszentrum für Gesundheit stehe in engem Austausch mit dem Ständigen Arbeitskreis der Kompetenz- und Behandlungszentren für Krankheiten durch