Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Der SV Straelen ist Niederrhein-Pokalsieger
1:0 im Finale gegen den Wuppertaler SV: Die Grün-Gelben sind zum zweiten Mal im DFB-Pokal dabei und hoffen auf ein Traumlos.
STRAELEN/DUISBURG Einige Minuten nach dem Abpfiff haute der Pokalheld den Spruch des Jahres raus. „Meine Mathelehrerin hat mir früher oft den Arsch gerettet. Ich hab ihr versprochen, dass ich sie grüße, wenn ich mal im Fernsehen bin. Frau van de Locht: Sie sind die Beste.“Egal, was Julius Paris in der Schule gelernt hat. Für den jungen Mann aus Winnekendonk, der am
„Als Fan von Borussia Mönchengladbach hätte ich nichts gegen ein Nachbarschaftsduell“Steffen Weiß
um den DFB-Pokal qualifiziert – damals gab es vor vollem Haus an der Römerstraße eine 4:7-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf. Jetzt hofft der „Mini-Verein von der holländischen Grenze“– so Kommentator Jan Wochner während der ersten Minuten der Live-Übertragung der ARD – auf ein Traumlos. Hier einige Kostproben: „Schalke, Frankfurt, Bremen, Hamburg, irgendein Traditionsverein.“(Julius Paris). „Dortmund oder Bayern, ein Super-Auswärtsspiel.“(Kapitän Kevin Wolze). „Egal wer, wir hauen sie alle weg.“(Siegtorschütze Kelvin Lunga). Als wahrer Sympathieträger entpuppte sich indes Trainer Steffen Weiß:
„Ich bin erst viereinhalb Wochen hier. Klassenerhalt, Pokalsieg – ich bin megaglücklich. Als Fan von Borussia Mönchengladbach hätte ich in der ersten Runde nichts gegen ein Nachbarschaftsduell.“
Der letzte Höhepunkt einer ereignisreichen Saison, die an der Römerstraße garantiert nie in Vergessenheit geraten wird, steht am kommenden Sonntag, 29. Mai, auf dem Programm. Dann werden ab 19.15 Uhr im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Weltmeister Kevin Großkreutz die Paarungen der ersten Runde auslosen. Die Mannschaft des SV Straelen sorgte