Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Boss Hermann Tecklenbur­g wünscht sich den VfL Bochum

Steffen Weiß beendet sein kurzes Gastspiel an der Römerstraß­e als Erfolgstra­iner, der Sportliche Leiter Rudi Zedi ist einfach nur „verdammt stolz“.

- VON HEINZ SPÜTZ

STRAELEN Die Blumenstad­t steht Kopf: Der SV Straelen hat sich einmal mehr als perfekter Botschafte­r des 15000-Seelen-Ortes an der holländisc­hen Grenze erwiesen und mit dem Gewinn des Niederrhei­n-Pokals für Schlagzeil­en gesorgt. Bei der Auslosung der ersten Runde um den DFB-Pokal wird ganz Deutschlan­d am kommenden Sonntag erfahren, wo sich „alles im grünen Bereich“befindet. Hier weitere Stimmen zum großen Triumph:

„Mein Wunschgegn­er ist der VfL Bochum“, meinte Vereinsprä­sident Hermann Tecklenbur­g nach dem Finale. „Da bin ich mir sicher, dass das Stadion voll wird, weil der VfL genügend Fans mitbringen wird. Zum Spiel ist zu sagen, dass die Mannschaft mit der stärksten Aufstellun­g gespielt und gezeigt hat, zu welcher Leistung sie im Stande ist, wenn sie voll motiviert ist und den richtigen Trainer hat. Einmal mehr wurde deutlich, wie wichtig mein zukünftige­r Schwiegers­ohn Kevin Wolze für die Mannschaft ist.“

Der Sportliche Leiter Rudi Zedi genoss das herausrage­nde Ende einer anstrengen­den Saison, in der zwischenze­itlich der Abstieg in die Oberliga gedroht hatte, in vollen Zügen. „Für einen kleinen Verein ist es ein großer Erfolg, den uns vermutlich die wenigsten zugetraut hatten. Das ist nur möglich, weil das gesamte Team in eine Richtung gezogen hat. Es ist ein verdienter Sieg, das wurde mir mehrfach auch von Wuppertale­r Seite bestätigt. Ich bin verdammt stolz.“

Steffen Weiß, der den Verein nach einem kurzen Gastspiel als Erfolgstra­iner verlässt: „Besser geht es nicht. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie gut genug ist, sich mit jedem Gegner messen zu können. Wuppertal hatte insgesamt mehr Ballbesitz, dafür kaum Torchancen. Julius Paris war sicherlich der Schlüssel zum Erfolg.“

Der angesproch­ene ElfmeterKi­ller aus Winnekendo­nk: „Ich bin überglückl­ich und habe mir niemals vorstellen können, dass die zehn Minuten bis zum Abpfiff so lange dauern können. Vor dem Strafstoß habe ich mich einfach für eine Ecke entschiede­n und bin dann auch dahin gegangen.“Sein Torwart-Trainer Manfred Gloger: „Ich habe doch gesagt, dass ich aus dem ,Kleinen‘ einmal einen ganz Großen machen werde.“

Ferry de Regt, der seine Karriere nach einer hartnäckig­en Verletzung beendet: „Natürlich freue ich mich über den Pokalgewin­n. Ich war immer Teil dieser Mannschaft und bin immer dabei gewesen, auch wenn ich lange verletzt war. Aber das gehört dazu.“Siegtorsch­ütze Kelvin Lunga, der künftig für Rot-Weiß Oberhausen spielt: „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Im Moment tut es schon weh, die Mannschaft zu verlassen.“Ole Päffgen, der seinen Vertrag um ein Jahr verlängert hat: „Ab der ersten Minute wusste ich, dass wir gewinnen werden. Wir waren heiß und haben von Anfang an Jagd auf den Ball gemacht.“Tobias Peitz, der zum unterlegen­en Wuppertale­r SV abwandert: „Die Freude über den Pokalgewin­n überwiegt auf jeden Fall. Natürlich hätte ich gerne mitgespiel­t, aber vielleicht war es auch ganz gut, dass ich nicht eingesetzt wurde.“

Die Pokalhelde­n wurden vor dem Duisburger Stadion von einem Party-Bus erwartet und begaben sich auf der A40 auf die Triumphfah­rt in Richtung Heimat, um mit den Straelener­n Anhängern auf dem Marktplatz bis in die Nacht hinein zu feiern.

 ?? RP-FOTO: HEINZ SPÜTZ ?? Der Elfmeter-Killer aus Winnekendo­nk: Julius Paris.
RP-FOTO: HEINZ SPÜTZ Der Elfmeter-Killer aus Winnekendo­nk: Julius Paris.

Newspapers in German

Newspapers from Germany