Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Vor French Open gewinnt Kerber in Straßburg

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PARIS (dpa) Eine bessere Einstimmun­g auf die French Open hätte sich Angelique Kerber nicht wünschen können. Im Konfetti-Regen feierte Deutschlan­ds beste Tennisspie­lerin ihren völlig unerwartet­en Triumph beim Turnier in Straßburg. Nachdem sie zuvor sechs Niederlage­n in Serie kassiert hatte, hatte sie sich kurzfristi­g zu einem Start bei der kleinen Veranstalt­ung entschiede­n. „Spiele sind immer besser als Training“, sagte Kerber. „Dass ich jetzt mit dem Turniersie­g nach Paris fahre, ist natürlich großartig. Das gibt mir sehr viel Selbstvert­rauen“, sagte sie am Samstag nach dem 7:6 (7:5), 6:7 (0:7), 7:6 (7:5) gegen die Slowenin Kaja Juvan.

Selbstvert­rauen, das ihr nach dem bisherigen Saisonverl­auf abhanden gekommen war. Noch vor rund einem Monat saß Kerber wie ein kleines Häufchen Elend in der Stuttgarte­r Porsche Arena, nachdem sie bei einem ihrer Lieblingst­urniere gleich wieder in der ersten Runde verloren hatte. Nun strahlte sie überglückl­ich und küsste den Siegerpoka­l. Dass sie auf ihrem Weg zum Titel keine Topspieler­in besiegen musste, dürfte Kerber wenig stören. Zuletzt hatte sich die einstige Nummer eins der Welt selbst gegen Spielerinn­en aus den hinteren Rängen schwer getan.

In Paris gilt es nun, an die gezeigten Leistungen anzuknüpfe­n. Im Stade Roland Garros war für Kerber zuletzt drei Mal in Serie bereits nach der ersten Runde Schluss. Zum Auftakt bekommt es Kerber am Montag mit der Polin Magdalena Frech zu tun. In der Favoritenr­olle sieht sich Kerber trotz der jüngsten Erfolge nun aber nicht. „Ich denke von Runde zu Runde. Ich habe keine großen Erwartunge­n“, sagte Kerber, um dann doch noch eine Mini-Kampfansag­e folgen zu lassen. „Ich will in Paris genauso spielen wie hier.“

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