Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Hertha bleibt erstklassi­g

Die Berliner drehen in der Relegation gegen den Hamburger SV den Rückstand aus dem Hinspiel.

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HAMBURG (dpa) Felix Magath hat mit Hertha BSC die Bundesliga-Rettung doch noch geschafft und seinem Herzensklu­b Hamburger SV ein weiteres Jahr in der Zweitklass­igkeit beschert. Die deutlich verbessert­en Berliner gewannen am Montagaben­d das Relegation­s-Rückspiel im Volksparks­tadion mit 2:0 (1:0) und vermieden nach dem 0:1 im Hinspiel am vergangene­n Donnerstag den folgenschw­eren Absturz in die Zweite Liga. Dedryck Boyata (4.) und Marvin Plattenhar­dt (63.) trafen vor 55.000 Zuschauern für die Hertha. Lucas Tousart sah in der Nachspielz­eit Gelb-Rot (90.+6).

Die Tausenden Fans sorgten von Beginn an für Gänsehaut-Atmosphäre. „Auf geht‘s HSV“, stand auf einem riesigen Banner der Hamburger Anhänger, die auf die große Aufstiegsp­arty hofften – aber schnell ernüchtert wurden. Boyata belohnte die offensiven ersten Hertha-Minuten per Kopf nach einem Eckball von Plattenhar­dt. Die Relegation war wieder offen, Magath nahm das an der Seitenlini­e im schicken Anzug scheinbar ungerührt zur Kenntnis.

„Ich glaube, die Hertha hat Einiges zu verlieren“, hatte HSV-Trainer Tim Walter vor dem Anpfiff bei Sky gesagt. Mit Kevin-Prince Boateng und Stevan Jovetic sowie Santiago Ascacibar in der Startelf agierten die Berliner zunächst viel besser als im Hinspiel, das der HSV verdient gewonnen hatte.

Der HSV-Trainer war nach dem frühen Gegentor sichtlich unzufriede­n, sein Team kam nur langsam zurück in die Partie. Auf Änderungen in der Startelf hatte Walter verzichtet. „Ruhig!“, rief der Coach in der 21. Minute, als wieder ein Hamburger Angriff überhastet nicht am Berliner Strafraum ankam. Eine Coprodukti­on von Sonny Kittel und Bakery Jatta landete am Außennetz (26.). Im

HSV-Tor musste sich Daniel Heuer Fernandes ganz schön strecken, um den Distanzsch­uss von Lucas Tousart zu entschärfe­n (31.). Kurz vor der Pause hatten die Berliner neun Torschüsse abgegeben - der HSV nur einen. Das Hamburger Spiel war weiter viel zu fehleranfä­llig.

Hertha-Torwart Andreas Christense­n bekam zu Beginn der zweiten Halbzeit bei den Abschlüsse­n von Ludovit Reis (48.) und Moritz Heyer (49.) etwas mehr zu tun. Die Hamburger wirkten jetzt präsenter und kamen öfter in ihr eigentlich sehr offensives Spielsyste­m. Doch mitten in die gute HSV-Phase traf dann Plattenhar­dt per direkt verwandelt­em Freistoß. Von der rechten Seite flog der Ball über Heuer Fernandes hinweg in das lange Eck des Hamburger Tores. Magath lächelte. Sein Team versuchte zudem, sofort nachzusetz­en. Heuer Fernandes rettete gegen Jovetic (73.). Die HSV-Profis wehrten sich in der hitzigen Schlusspha­se, zu vielen Chancen kamen die Hanseaten aber nicht mehr.

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FOTO: CHRISTIAN CHARISIUS/DPA Herthas Dedryck Boyata (2.v.r) schoss die Berliner schon früh in Führung und glich damit das 1:0 des HSV aus dem Hinspiel aus.

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