Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

French Open statt Karriereen­de

Andrea Petkovic wollte eigentlich schon im sportliche­n Ruhestand sein, machte dann doch weiter. In Paris steht sie jetzt in Runde zwei – auch dank der Unterstütz­ung von Angelique Kerber. Die kämpft sich ebenfalls zum Sieg.

- VON LARS REINEFELD

PARIS (dpa) Andrea Petkovic wusste, bei wem sie sich zu bedanken hatte. „Ich hatte eine Spionin“, sagte Petkovic nach ihrem klaren 6:4, 6:2 gegen die Französin Oceane Dodin zum Auftakt der French Open. „Meine alte Freundin Angelique Kerber hat vergangene Woche gegen Oceane gespielt und mir ein paar Tipps gegeben.“Mit Erfolg: Nach 1:29 Stunden verwandelt­e Petkovic am Montag im regnerisch­en Paris ihren dritten Matchball und war danach in Plauderlau­ne.

Im ersten Überschwan­g sprach sie im Spaß sogar vom Finaleinzu­g. „Unter dem Titel geht hier gar nichts“, sagte sie scherzend. Der ist für die 34 alte Darmstädte­rin natürlich noch meilenweit entfernt, doch nach zwei Erstrunden-Niederlage­n in den vergangene­n beiden Jahren bei ihrem „Lieblings-Grand-Slam“war der Erfolg gegen Dodin schon einmal ein positiver Anfang. „Ich habe von Beginn an versucht, druckvoll zu spielen und das ist mir gut gelungen“, sagte Petkovic.

In der Tat übernahm die deutsche Nummer zwei von Beginn an das Kommando und eröffnete die Partie mit zwei Assen. „Ich bin mit zwei Assen gestartet. Das ist mir noch nie passiert. Und ich bin schon seit 15 Jahren auf der Tour“, witzelte Petkovic nach ihrem klaren Sieg.

Der Schlüssel zu ihrer guten Leistung war die körperlich­e Fitness. „Wenn ich fit bin, kann ich schon noch mit den Mädels mitspielen und sie sogar ärgern“, sagte Petkovic. Auch deshalb schiebt sie den Gedanken an ein Karriereen­de weiter vor sich her. Eigentlich hatte bereits Ende des vergangene­n Jahres Schluss sein sollen. „Doch dann habe ich plötzlich ein Turnier gewonnen und stand in den Top 60“, begründete Petkovic, warum sie weiter auf der Tour unterwegs ist. von Paris gegen Amanda Anisimova aus den USA. Ebenfalls in der ersten Runde ausgeschie­den ist überrasche­nd Titelverte­idigerin Barbora Krejcikova. Die Tschechin verlor gegen die erst 19 Jahre alte Französin Diane Parry mit 6:1, 2:6, 3:6. Krejcikova hatte vor den French Open lange Zeit wegen einer Verletzung pausieren müssen.

Deutlich besser lief es am Montag für die aktuelle Nummer eins der Tenniswelt, die Polin Iga Swiatek. Sie hat ohne Mühe die zweite Runde erreicht. Die 20-Jährige gewann gegen Lessia Zurenko aus der Ukraine mit 6:2, 6:0 und feierte damit ihren 29. Sieg in Serie.

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FOTO: FRANK MOLTER/DPA Andrea Petkovic während ihres erfolgreic­hen Erstrunden­matches am Montag.

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