Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Mercedes spricht von Dreikampf um Formel-1-Titel

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BARCELONA (dpa) Nach seiner furiosen Fahrt vom letzten Platz bis fast aufs Podium hatte Lewis Hamilton keine Zweifel mehr. „Das ist ein großartige­s Zeichen, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen“, sagte der siebenmali­ge Formel-1-Weltmeiste­r nach Platz fünf in Barcelona. Zwar wartet der Brite mit Mercedes nach sechs Rennen 2022 noch immer auf den ersten Triumph, doch die Silberpfei­le kommen der Spitze näher: „Ein Rennen wie dieses, in dem du von so weit hinten kommst, ist wie ein Sieg. Wir haben das Auto sehr verbessert.“

Bislang stritten Titelverte­idiger Max Verstappen im Red Bull und

Herausford­erer Charles Leclerc im Ferrari quasi allein um die Weltmeiste­rschaft. Mit dem technisch stark verbessert­en Auto ist Mercedes auf einem guten Weg, daraus noch einen Dreikampf zu machen. „Es gibt keinen Grund, warum wir das nicht noch rumdrehen könnten, auch wenn schon sechs Rennen vorbei sind“, sagte Hamiltons Teamkolleg­e George Russell, der in Spanien Dritter wurde. Als Vierter der Gesamtwert­ung liegt der 24-Jährige vor dem Sechsten Hamilton.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Sieg in der Gluthitze von Katalonien normalerwe­ise klar an Leclerc gegangen wäre. Probleme

am Motor führten dazu, dass der Monegasse seinen Wagen in Führung liegend mit großem Vorsprung abstellen musste. Die Scuderia kam ebenfalls mit einem aufgemotzt­en Auto, das bis zum Ausfall dominierte.

Bereits am kommenden Sonntag wird in Monaco, der Heimat des 24 Jahre alten Leclerc, gefahren. Auf dem engen Stadtkurs im Fürstentum sind ganz andere Qualitäten gefragt als in Spanien. „Die Erwartunge­n sind niedriger als auf allen anderen Kursen“, sagte Motorsport­chef Toto Wolff von Mercedes offen: „Monaco war kein guter Ort für uns in der Vergangenh­eit.“Die langsamen Kurven sind der Bereich, in dem die Silberpfei­le noch Probleme haben. Aufgrund weniger Möglichkei­ten zum Überholen wird es in der Wahlheimat von Hamilton und Verstappen auf einen vorderen Startplatz ankommen.

Nach einem frühen Unfall mit Haas-Pilot Kevin Magnussen war Hamilton in Barcelona in der ersten Runde ans Ende des Feldes durchgerei­cht worden und wollte eigentlich schon aufgeben. Nachdem ihn das Team überredete weiterzuma­chen, belohnte sich der einstige Dominator. „Es hat sich wie früher angefühlt, das war richtig gut“, sagte der 37-Jährige.

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FOTO: MANU FERNANDEZ/AP) Lewis Hamilton war nach dem Rennen gut gelaunt.

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