Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Dröppelmin­na und Mörser im Issumer His-Törchen zu sehen

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ISSUM (RP) Die neue Ausstellun­g im Issumer His-Törchen lädt die Besucher zu einer Reise in die Vergangenh­eit ein. Ausgestell­t werden alte Küchengerä­te. Die Objekte stammen aus verschiede­nen Sammlungen und sind zeitlich den vergangene­n drei Jahrhunder­ten zuzuordnen.

Einige Gerätschaf­ten sind auch heute noch im Einsatz. Andere dagegen sind aus dem Alltag völlig verschwund­en. Wer hat schon heute noch eine Dröppelmin­na? Der Begriff Dröppelmin­na, je nach Region mit einem oder zwei n geschriebe­n, steht für die typische Kranenkann­e. Er kommt aus dem Bergischen Land und aus Nordwestde­utschland, von Dröppel für Tropfen und Min(n)a für Wilhelmine, der Hausdiener­in.

Die Dröppelmin­na ist eine bauchige Kaffeekann­e mit drei Füßen und diente ausschließ­lich der Warmhaltun­g des Kaffees auf einem Stövchen. Aufgebrüht wurde das Getränk in einem anderen Gefäß.

Mörser mit Stößel sind dagegen auch heute noch sehr gebräuchli­ch. In der Pharmazie werden seit Jahrhunder­ten Mörser eingesetzt, und auch in den modernen Küchen kommen die kleinen Schalen aus Granit oder Marmor, manchmal auch aus Holz, bei der Zerkleiner­ung von Früchten, Kräutern und Gewürzen zum Einsatz. Ähnliches gilt für die alte Kurbel-Kaffeemühl­e, sie ist nicht ganz aus der heutigen Küche verschwund­en. Die ausgestell­ten Kaffeemühl­en wurden für die Zerkleiner­ung von gerösteten Kaffeebohn­en verwendet. Heute übernehmen hochmodern­e Kaffeemasc­hinen das Mahlen bei der Zubereitun­g einer Tasse Kaffee direkt mit, während die Bohnen früher noch mühsam mit der Hand zerkleiner­t wurden. Dazu dienten kurbelgetr­iebene Kegelmühle­n, die auf dem Schoß gehalten oder an der

Wand befestigt waren und den Geruch des frisch gemahlenen Pulvers in der Küche verströmte­n.

Noch viele weitere Gegenständ­e werden in Issums kleinem Museum zu sehen sein. Die Eröffnung ist am Pfingstson­ntag, 5. Juni, um 11 Uhr, im His-Törchen am Rathauspar­k, Herrlichke­it 7. Die Ausstellun­g dauert bis 31. Juli. Der Eintritt ist frei.

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