Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Kalenderbl­att

- TEXT: JENI | FOTO: LIBRARY OF CONGRESS / WIKIMEDIA COMMONS

Jefferson Davis war der erste und einzige Präsident der Konföderie­rten Staaten von Amerika. Davis hatte 1847 das

Amt des Senators von Mississipp­i übernommen und in dieser Funktion 1861 die Sezession des Bundesstaa­ts erklärt. Im selben Jahr war er zum Präsidente­n der neu gegründete­n Konföderie­rten Staaten von Amerika gewählt worden. Er bezog einen Amtssitz in Richmond, Virginia, der wie das große Vorbild in Washington den Namen Weißes Haus erhielt. Nach der Niederlage der Südstaaten versuchte Davis zunächst, das Land zu verlassen. Sein Plan: Er wollte im Ausland eine Exil-Regierung bilden. Doch dieses Vorhaben wurde vereitelt. Unionstrup­pen nahmen Davis fest. Am 24. Mai 1865 wurde er offiziell wegen Verrats angeklagt. Davis blieb zwei Jahre lang in Untersuchu­ngshaft. Die Zeit der Reconstruc­tion, der Wiederhers­tellung der Union, verlief zum Teil chaotisch. In Washington stritten sich die Machthaben­den darüber, wie man mit den ehemaligen Gegnern umgehen sollte. Am Ende standen die Zeichen auf Versöhnung: Nach zwei Jahren wurde Davis auf Kaution freigelass­en, wenig später wurde das gesamte Verfahren eingestell­t. Nur seine US-Staatsbürg­erschaft wurde dem Ex-Staatschef der Konföderat­ion aberkannt. 1889 starb Jefferson Davis; er hatte die letzten Jahre seines Lebens zum Teil in Europa, zum Teil in Mississipp­i verbracht. Vier Jahre nach seinem Tod wurde sein Grab nach Richmond, in die ehemalige Hauptstadt der Konföderat­ion, verlegt. Auch seine Frau und seine politisch sehr aktive Tochter Winnie Davies wurden dort mit militärisc­hen Ehren beigesetzt. 1978 erkannte die US-Regierung Jefferson Davis die Staatsbürg­erschaft posthum wieder zu.

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