Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Feuer beim alten Landschulheim in Herongen
(sed/zel) Gleich fünf Mal musste die Feuerwehr am Pfingstwochenende ausrücken – und jedes Mal fuhren die Einsatzkräfte in Richtung der Blauen Lagune. In dem direkt hinter dem See gelegenen Waldgebiet, dem Naturschutzgebiet Heronger Buschberge und Wankumer Heide, brannte ein Waldfläche von 2700 Quadratmetern, so Alexander Großmann, Sprecher der Feuerwehr Straelen. Am Dienstagabend gab es eine weitere Alarmierung. Das alte Landschulheim in Herongen brannte, in unmittelbarer Nähe zur Blauen Lagune. Brandstiftung wird mittlerweile nicht mehr ausgeschlossen.
Kurz vor 19 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu dem Anwesen in Höhe der Anschlussstelle zur A40 in Herongen gerufen. Laut der Leitstelle stand dort bereits das leerstehende Gebäude in Flammen. Es handelt sich um eine ehemalige Jugendherberge.
Wegen der Rauchentwicklung wurde die Nina-Warnapp ausgelöst: „In Straelen im Bereich Herongen kommt es durch einen Brand zu Geruchsbelästigung und Rauchniederschlag. Gesundheitliche Beeinträchtigungen können nicht ausgeschlossen werden“, lautete die Warnung an die Bevölkerung. Kurz vor 21 Uhr wurde die Warnung wieder aufgehoben.
Die Feuerwehren aus Straelen und Herongen waren als erstes vor Ort. Nach ersten Meldungen seien Personen nicht verletzt worden. Zur Brandursache konnte noch keine Angabe gemacht werden.
Schon bei den Bränden vom Pfingstwochenende hieß es, es werde in alle Richtungen ermittelt. Am Dienstagabend waren rund 70 Feuerwehrleute im Einsatz, die Straelener Wehr wurde unter anderem von den Löschzügen aus Wachtendonk und Wankum unterstützt. „Der Kreis Kleve hat auch einiges an Geräten geschickt“, sagt Großmann. Denn das Problem war die Wasserversorgung. Mit kilometerlangen Schlauchleitungen konnte Wasser zum Löschen aus der Blauen Lagune genommen werden.
Weil der Schlauch über die Straße gelegt wurde, musste die L 164 zwischen Straelen und Herongen gesperrt werden.
Bereits 2022 hatte der Wald nahe der Blauen Lagune gebrannt. Damals war eine knapp 6000 Quadratmeter große Fläche betroffen.