Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Aerbecker Straße wird teilweise saniert
Eine neue Landesförderung macht es möglich. Mehr als zwei Millionen Euro sollen insgesamt in den Ausbau der Aerbecker Straße in Wankum und einen neuen Radweg fließen.
Nach einer kreativen Lösung hat die Gemeinde Wachtendonk gesucht, um eine Sanierung der stark beschädigten Aerbecker Straße in Wankum in Zeiten klammer Kassen zu ermöglichen, und eine kreative Lösung ist es geworden.
Rückblick: Im Jahr 2022 waren Pläne für die Sanierung der maroden Strecke aus Kostengründen auf Eis gelegt worden. 2,5 Millionen Euro sollte die Maßnahme damals kosten, 250.000 Euro hätte die Gemeinde als Fördergelder bezuschusst bekommen. Den Rest hätte die Gemeinde selbst stemmen müssen, aber auch ein hoher Eigenanteil für die Anlieger wäre zu zahlen gewesen.
Nun ist der Zustand der Straße seitdem nicht besser, die Baukosten nicht geringer und die Gemeinde nicht reicher geworden. Eine neue Herangehensweise hat letztendlich eine Lösung möglich gemacht. Bislang war die Aerbecker Straße stets als Wirtschaftsweg eingestuft worden. „Sie kann jedoch aufgrund ihrer Bedeutung auch als Straße eingestuft werden. Dazu erfüllt sie alle nötigen Voraussetzungen“, teilte Bürgermeister Paul Hoene auf der jüngsten Sitzung des Wachtendonker Gemeinderates mit. Er machte jedoch auch deutlich, dass das eine absolute Ausnahme sei. Die neue Einstufung bietet neue Aussichten auf Fördermittel, mit denen die Arbeiten nun bezahlt werden können.
Für viele Anwohner der Aerbecker Straße bedeutet das nun aber, dass sie sich, sollten die Fördergelder wie von der Gemeinde angedacht fließen, bald über eine sanierte Strecke freuen können. Und das, ohne einen Eigenanteil leisten zu müssen. Für die komplette Straße reicht das Geld zwar nicht, aber für den mehr als einen Kilometer langen Bereich von der Wachtendonker Straße (L140) bis zur Einmündung Kusenweg. 1,6 Millionen Euro soll die Maßnahme kosten, von denen 80 Prozent gefördert werden. Die Gemeinde muss also noch einen Anteil von etwa 320.000 Euro selbst tragen. Außerdem sollen zusätzlich rund 500.000 Euro mehr als geplant in einen flankierenden Radweg gesteckt werden. Hier liegt die Förderung sogar bei 95 Prozent. Der Gemeinderat beschloss beide Bauvorhaben einstimmig.