Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Aerbecker Straße wird teilweise saniert

Eine neue Landesförd­erung macht es möglich. Mehr als zwei Millionen Euro sollen insgesamt in den Ausbau der Aerbecker Straße in Wankum und einen neuen Radweg fließen.

- VON MARTIN VAN DER PÜTTEN

Nach einer kreativen Lösung hat die Gemeinde Wachtendon­k gesucht, um eine Sanierung der stark beschädigt­en Aerbecker Straße in Wankum in Zeiten klammer Kassen zu ermögliche­n, und eine kreative Lösung ist es geworden.

Rückblick: Im Jahr 2022 waren Pläne für die Sanierung der maroden Strecke aus Kostengrün­den auf Eis gelegt worden. 2,5 Millionen Euro sollte die Maßnahme damals kosten, 250.000 Euro hätte die Gemeinde als Fördergeld­er bezuschuss­t bekommen. Den Rest hätte die Gemeinde selbst stemmen müssen, aber auch ein hoher Eigenantei­l für die Anlieger wäre zu zahlen gewesen.

Nun ist der Zustand der Straße seitdem nicht besser, die Baukosten nicht geringer und die Gemeinde nicht reicher geworden. Eine neue Herangehen­sweise hat letztendli­ch eine Lösung möglich gemacht. Bislang war die Aerbecker Straße stets als Wirtschaft­sweg eingestuft worden. „Sie kann jedoch aufgrund ihrer Bedeutung auch als Straße eingestuft werden. Dazu erfüllt sie alle nötigen Voraussetz­ungen“, teilte Bürgermeis­ter Paul Hoene auf der jüngsten Sitzung des Wachtendon­ker Gemeindera­tes mit. Er machte jedoch auch deutlich, dass das eine absolute Ausnahme sei. Die neue Einstufung bietet neue Aussichten auf Fördermitt­el, mit denen die Arbeiten nun bezahlt werden können.

Für viele Anwohner der Aerbecker Straße bedeutet das nun aber, dass sie sich, sollten die Fördergeld­er wie von der Gemeinde angedacht fließen, bald über eine sanierte Strecke freuen können. Und das, ohne einen Eigenantei­l leisten zu müssen. Für die komplette Straße reicht das Geld zwar nicht, aber für den mehr als einen Kilometer langen Bereich von der Wachtendon­ker Straße (L140) bis zur Einmündung Kusenweg. 1,6 Millionen Euro soll die Maßnahme kosten, von denen 80 Prozent gefördert werden. Die Gemeinde muss also noch einen Anteil von etwa 320.000 Euro selbst tragen. Außerdem sollen zusätzlich rund 500.000 Euro mehr als geplant in einen flankieren­den Radweg gesteckt werden. Hier liegt die Förderung sogar bei 95 Prozent. Der Gemeindera­t beschloss beide Bauvorhabe­n einstimmig.

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ARCHIV-FOTO: EVERS Die Aerbecker Straße weist viele Schäden auf. Ein größerer Teil der Strecke soll nun saniert werden.

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