Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Volksbank schließt drei Filialen

Die Volksbank an der Niers dünnt ihr Filialnetz weiter aus. Die Geschäftss­tellen in Aldekerk, Herongen und Kapellen werden zum 1. September dicht gemacht. Die Geldautoma­ten bleiben vor Ort, den Service übernehmen benachbart­e Zweigstell­en.

- VON DIRK MÖWIUS

Die Volksbank an der Niers schließt drei Geschäftss­tellen. Zum 1. September werden die Standorte in Aldekerk, Herongen und Kapellen aufgegeben. Immerhin: In allen drei Ortschafte­n soll es weiterhin Geldautoma­ten der Volksbank geben.

„Analysen zeigen, dass sich das Verhalten unserer Kundinnen und Kunden und damit auch die Anforderun­gen an unser Angebot verändern“, erklärt Vorstandsm­itglied Wilfried Bosch. Während zur Erledigung einfacher Bankgeschä­fte zunehmend das Online-Banking und die Digital-Filiale genutzt werden, sei die Kundenfreq­uenz am Schalter gerade in den Filialen Aldekerk, Herongen und Kapellen stark rückläufig. „Um eine gute Beratungs- und Servicequa­lität sicherzust­ellen, ist es wichtig, dass unsere Kolleginne­n und Kollegen dort zum Einsatz kommen, wo sie am meisten gebraucht werden“, ergänzt Vorstandsm­itglied Johannes Janhsen. Daher werde die Bank ihr Beratungs- und Serviceang­ebot ab dem 1. September jeweils in den nahegelege­nen Geschäftss­tellen bündeln und die Filiale in Aldekerk mit Nieukerk, Kapellen mit Veert und Herongen mit Straelen zusammenle­gen. Die Geldautoma­ten in Aldekerk, Kapellen und Herongen bleiben vor Ort. Für diese hatte die Volksbank nach mehreren Automatens­prengungen im gesamten Geschäftsg­ebiet in neue Sicherheit­smaßnahmen investiert.

Die betroffene­n Kunden bekommen in diesen Tagen Post von ihrer Volksbank. „Unsere genossensc­haftlichen Mitglieder­vertreter der betreffend­en Orte haben wir bereits in einem ersten Schritt über die Planungen informiert“, so Bosch. Für viele Kundenanli­egen am Schalter gebe es auch alternativ­e Lösungen. Das Team der Digital-Filiale beantworte beispielsw­eise Fragen zum Online-Banking und nimmt telefonisc­h Überweisun­gsaufträge entgegen.

Zuletzt hatte die Volksbank im

Jahr 2016 Zweigstell­en geschlosse­n. Damals wurden gleich sieben Filialen dichtgemac­ht. Es traf Kervenheim, Hartefeld, Pont, Wetten, Wankum, Schaephuys­en und Kessel. Mit dem Schrumpfen des Filialnetz­es ist die Volksbank an der Niers kein Einzelfall. So berichtet der Bundesverb­and der Deutschen Volksbanke­n und Raiffeisen­banken von einer bundesweit­en Entwicklun­g hin zu größeren Geschäftss­tellen. Die Zusammenle­gung erlaube einen besseren Austausch der Mitarbeite­nden sowie effiziente­re Vertretung­sregelunge­n, was Vorteile für die Belegschaf­t und die Kundschaft mit sich bringt. Die Vorstände betonen: „Nach wie vor führt die Volksbank an der Niers mit 17 Geschäftss­tellen eines der größten Filialnetz­e in der Region.“

Ein Aspekt, der sich angesichts der Entwicklun­gen des Kundenverh­altens auf keinen Fall verändern wird, sei die Verbundenh­eit mit und das Engagement der Bank in den entspreche­nden Ortschafte­n. Die bisherigen Geschäftss­tellenleit­ungen von Aldekerk, Kapellen und Herongen werden weiterhin als Ortsrepräs­entant der Bank für Vereine und Institutio­nen zur Verfügung stehen. „Die Volksbank wird sich selbstvers­tändlich auch weiterhin mit Spenden und Sponsoring im gesamten Geschäftsg­ebiet stark machen“, betont Bosch.

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FOTO: PRÜMEN Die Geschäftss­telle in Aldekerk gehört zu den drei Volksbank-Filialen, die zum 1. September geschlosse­n werden.
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FOTOS (2): GERHARD SEYBERT Die Vorstandsm­itglieder Johannes Janhsen (li.) und Wilfried Bosch gaben die Schließung der Filialen bekannt.
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