Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Geldern bekämpft den Eichenprozessionsspinner
Ab Ende April wird das Spritzmittel vom Boden aus verteilt. Betroffen ist zum Beispiel das Umfeld von Schulen, Kindergärten, öffentlichen Straßen und Plätzen.
(webe) Ende April und Anfang Mai soll es dem Eichenprozessionsspinner in Geldern an den haarigen Kragen gehen. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, wird mittels Vernebelung vom Boden aus ein Spritzmittel, das den „Bacillus thuringiensis“enthält, in der Nähe von stark frequentierten öffentlichen Bereichen ausgebracht. Betroffen ist zum Beispiel das Umfeld von Schulen, Kindergärten, öffentlichen Straßen und Plätzen, deren Nutzer schon unter den giftigen Härchen des Prozessionsspinners zu leiden hatten.
Bei dem eingesetzten Wirkstoff handelt es sich um ein biologisches Mittel. Es sind keine schädlichen Auswirkungen auf Säugetiere, Vögel,
Amphibien, Reptilien, Fische oder Bienen bekannt. Somit können auch die Flächen unter den Bäumen nach der Aktion ohne Wartezeiten wieder genutzt werden.
Christian Kronenberg vom Team für Grünflächen und Friedhöfe im Bereich Tiefbau der Stadt Geldern: „Alle Jahre zeigt sich der Eichenprozessionsspinner im Stadtgebiet und sorgt für Verunsicherung bei den Bürgern. Durch die Spritzung soll erreicht werden, dass die Raupen die behandelten Blätter fressen und verenden, bevor sie in das Larvenstadium kommen.“
Das Nesselgift in den Härchen des Eichenprozessionsspinners, so Christian Kronenberg weiter, könne in Haut und Schleimhaut eindringen und bei Mensch und Tier gefährliche allergische Reaktionen auslösen. Sollten sich trotz der Vorkehrungen ein Befall zeigen, würden die Nester im Sommer mechanisch abgesaugt und abgesammelt.
Als weitere Maßnahme gegen den Schädling, hat die Stadt Geldern zusätzlich und gezielt Nistkästen aufgehängt, in denen heimische Singvögel brüten sollen. Für sie bietet der Eichenprozessionsspinner eine potenzielle Nahrungsquelle.
„Wir sind schon lange dabei, nach Alternativen zu den klassischen Methoden zu suchen“, sagt Christian Kronenberg. „Derzeit betrachten wir eine Kombination aus Vorbeugung, gezielter biologischer Bekämpfung und mechanischen Maßnahmen, als wirksamste Möglichkeit, den Schädling zu bekämpfen.“
Grundstückseigentümer können gegen eine Kostenerstattung die vom Boden ausgehenden Bekämpfungsmaßnahmen auf ihre privaten Flächen ausdehnen. Hierzu bittet die Stadt Geldern bis zum 15. April um eine entsprechende Anmeldung. Das dafür notwendige Formular wird auf der Internetseite der Stadt Geldern bereitgestellt (www.geldern.de/de/ dienstleistungen/eichenprozessionsspinner ).
Mehr Infos hat Christian Kronenberg unter 02831 398387 oder christian.kronenberg@geldern.de.