Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Zwei Großeinsät­ze für die Feuerwehre­n

- Martin van der Pütten Ihre Meinung? Schreiben Sie mir! martin.vanderpuet­ten@rheinische-post.de

Den Dienstag dieser Woche werden viele so schnell nicht vergessen. Denn innerhalb von nicht einmal acht Stunden mussten die Feuerwehre­n in Geldern und Issum zu zwei Großeinsät­zen ausrücken.

Zunächst wurde in Geldern gegen 15 Uhr ein Wohnungsbr­and gemeldet. Doch als die ersten Feuerwehrl­eute am Hochhaus an der Straße „Am Bollwerk“eintrafen, wurde schnell klar, dass Gefahr für Leib und Leben bestand. Denn ein brennender Kinderwage­n im Flur des zweiten Obergescho­sses versperrte allen darüber wohnenden Menschen den Fluchtweg. Das Treppenhau­s konnte wegen des dichten Rauches, der von weitem sichtbar aus den auf Kipp stehenden Fenstern quoll, schlichtwe­g nicht mehr betreten werden.

Die Feuerwehrl­eute taten das einzig Richtige und forderten umgehend Verstärkun­g an. 100 Einsatzkrä­fte der Löschzüge Geldern, Veert, Baersdonk und Pont waren kurze Zeit später vor Ort. Sie holten zwei Menschen über die Drehleiter sowie 19 weitere mithilfe von Fluchthaub­en aus dem Gebäude, vier davon verletzt.

In Issum wurden am späten Abend gegen 22.30 Uhr rund 50

Mitglieder der Freiwillig­en Feuerwehre­n Issum und Sevelen alarmiert, die sich teils schon schlafen gelegt hatten. In dem zu einem Wohnhaus umgebauten Alten Wasserwerk hatte es offenbar eine Explosion gegeben. Der Hausbesitz­er, der sich in einem Nachbarhau­s aufgehalte­n hatte, rief die Feuerwehr und informiert­e die Retter, dass sich seine Frau in dem brennenden Gebäude befindet. Feuerwehrl­eute holten sie schließlic­h mit schwersten Verletzung­en aus dem Keller des Hauses. Allein wäre sie wohl nicht mehr herausgeko­mmen.

Bei beiden Großeinsät­zen haben insgesamt rund 150 ehrenamtli­che Feuerwehrl­eute dafür gesorgt, dass nicht noch Schlimmere­s passiert ist. Dass so viele Menschen in so kurzer Zeit im Notfall für andere da sind, ist beeindruck­end und verdient den größten Respekt.

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