Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Wanderbloggerin hat Großes vor
Ende Juli bricht Natalie Dickmann aus St. Tönis zur Alpenüberquerung auf. Mit ihrem Mann Andreas, dem zehnjährigen Sohn Levin und der Familienhündin Panda führt der Weg bis Südtirol.
Natalie Dickmann aus St. Tönis ist erfolgreiche Wanderbloggerin und Buchautorin. Jetzt plant sie ein Abenteuer, das schon lange ihr Wunschtraum war: Sie wird Ende Juli eine Alpenüberquerung mit Ehemann Andreas, Sohn Levin und Mischlingshündin Panda vornehmen. Rund 90 Kilometer lang ist die Fernwandertour, die in der Stadt Tegernsee am gleichnamigen See in Bayern beginnt, über Österreich führt und in Sterzing/Südtirol endet.
Kürzere und einfachere Tagestouren wechseln sich dabei ab mit anspruchsvollen Touren, die über 1000 Höhenmeter führen und 900 Meter Abstiege bedeuten. Die reinen Gehzeiten liegen zwischen vier und sechs Stunden täglich, dank der zu bewältigenden Höhenmeter aber eine echte Herausforderung, vor allem für den elfjährigen Sohn Levin und die Hündin, die aber beide längere Tagestouren bereits gewohnt sind. Levin wanderte mit seinen Eltern und einem Freund schon Tagestouren von bis zu 22 Kilometern am so schön flachen Niederrhein.
Natalie Dickmann, erfahrene Organisatorin von diversen Wandertouren, hat die kindgerechte Alpenquerung mit „Hagen Alpin Tours“aus Baden-Württemberg geplant, bei der zweimal in Hütten recht rustikal übernachtet wird. Ehemann Andreas legte Wert darauf, dass ansonsten auch Gasthöfe und Hotels, darunter sogar ein Vier-Sterne-Haus, für die Übernachtungen eingeplant wurden. So ganz auf ein wenig Luxus wollte er denn doch nicht verzichten. Man will sich ja nach überstandenen Strapazen abends schließlich auch mal belohnen.
Ende Juli fährt die wanderfreudige Familie aus der Apfelstadt mit dem eigenen Auto nach Sterzing in Italien, das dort bleibt für einen sich an die Wanderung anschließenden
Da kommt es aber auf die Kräfte der Familie an, ob das noch zusätzlich möglich ist.
Tags darauf soll man sich auf der Wanderung zum Sidanjoch wie in der Tundra Alaskas fühlen. Auf jeden Fall erreichen die Wanderer vom Niederrhein die Rastkogelhütte auf 2100 Metern, es geht dann weiter nach unten zum Melchboden und der Zillertaler Höhenstraße, von wo die Familie per Linienbus zum Gasthof in Mayrhofen gebracht wird.
Der nächste Wandertag führt bereits nach Südtirol, ausgehend vom Schlegeisspeicher. Über den Zamser
Grund geht es zum Pfitscher-JochHaus, der Grenze zu Italien, womit die Drei-Länder-Tour schon mal erfüllt wird. Die Schlussetappe führt dann endlich nur noch abwärts in die mittelalterliche Kleinstadt Sterzing, über einen Höhenweg und durch das Dorf St. Jakob.
Die Alpenüberquerung ist sicherlich mit Strapazen verbunden und eine echte Herausforderung für alle Beteiligten, verspricht dabei aber abwechslungsreiche Strecken in schöner Natur und immer wieder auch großartige Ausblicke. Dann muss nur noch das Wetter mitspielen, damit das Familienabenteuer zum wunderbaren Erlebnis wird.
Wer will, kann Familie Dickmann jeden Tag auf ihrem Weg folgen: Auf Facebook und Instagram wird Natalie Dickmann jeweils bei @outdoorfamilienglueck berichten. Und am Ende wird es auch einen ausführlichen Beitrag auf ihrem Blog geben, der alle Erlebnisse zusammenfasst.