Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Musikverein Pont wagt Neustart
Lange Zeit war es still: Jetzt legen die Musiker wieder mit einem großen Konzert vor.
Auf ungewohntem Parkett erklangen vergangenen Sonntag die Klänge des Ponter Musikvereins. Zum ersten Mal seit 2020 spielten etwa 25 Musiker wieder auf einer Konzertbühne. Dieses Mal luden sie, nicht wie von früheren Jahren gewohnt, zum Neujahrskonzert, sondern zum „Frühjahrskonzert“in die Aula der Liebfrauenschule in Geldern ein.
Nach der Corona-Pandemie spielte der Musikverein lange Zeit nur kleinere Konzerte. Doch das allseits beliebte Neujahrskonzert in der Aula des Lise-Meitner-Gymnasiums kehrte über viele Jahre nicht zurück. Nachdem dann auch noch der langjährige Dirigent Sebastian Sürgers aufhörte, musste dringend Ersatz gesucht werden. Maximilian Flaskühler, von klein auf als Tubist im Orchester, wagte sich mit gerade einmal 21 Jahren als Dirigent an die Mammutaufgabe. Neben dem Studium in Bonn fuhr er fast ein Jahr lang jedes Wochenende nach Pont, um die verschiedensten Auftritte mit dem Orchester zu proben.
Dass die Leitung eines Orchesters eine zeitintensive Aufgabe ist, erklärt sich praktisch von selbst. Und doch wollten Maximilian Flaskühler und sein Orchester wieder ein Konzert in der Größe der Neujahrskonzerte veranstalten. So kam es, dass der Musikverein Pont zum „Frühjahrskonzert“einlud. Von moderner Filmmusik bis hin zu einem Medley mit den Lieblingen der 80er Jahre verzauberten die Musiker in zweieinhalb Stunden ein kleines, aber schwer begeistertes Publikum. Die jungen Nachwuchsmusiker des Jugendorchesters traten ebenfalls auf und zeigten dem Publikum, dass sie mit kleiner Besetzung viel Stimmung erzeugen können.
Das Frühjahrskonzert ist ein erster Schritt für den Musikverein, um wieder größere Konzertsäle zu füllen. Wahrscheinlich wird es in den nächsten Jahren wiederholt. Damit auch ein voller Sound mit guter Besetzung zustande kommt, sind neue Mitglieder, egal ob erfahrener Musiker oder interessierter Anfänger, jederzeit willkommen.